Alternative Bezeichnungen: Xanthophyll, E 161b, Makulapigmente
Wo
Obwohl Lutein und Zeaxanthin im Gelben Fleck der Netzhaut in hoher Konzentration vorkommen und offenbar physiologische Funktionen haben, können sie im menschlichen und tierischen Organismus nicht gebildet werden und werden ausschliesslich mit der Nahrung vorwiegend aus pflanzlichen Quellen aufgenommen. Zeaxanthin findet sich unter anderem im grünem Blattgemüse, Brokkoli, Mais, Erbsen sowie Kürbissen. Auch in bestimmten Obstsorten wie Orangen und Eigelb ist diese Substanz enthalten.
Wirkung
Bei Lutein und Zeaxanthin handelt es sich um äußerst wirksame Vertreter aus der Familie der Carotinoide und sie gehören damit zu einer Substanzklasse, deren bekanntester Vertreter das ß-Carotin ist. Carotinoide sind in der Natur weit verbreitete Pigmente, die Pflanzen die intensiven roten bis gelben und den Gemüsen auch die grünen Farben verleihen. Diese fettlöslichen Substanzen werden ausschließlich von Pflanzen gebildet und sind zum größten Teil in den Blättern enthalten, wo sie am primären Prozess der Lichtabsorption der Photosynthese mitwirken und die Zellen vor schädigenden Lichteinflüssen schützen. Damit erklärt sich ihre schützende Wirkung in zweierlei Hinsicht: Beide Substanzen absorbieren energiereiche Strahlung im blauen Spektralbereich (UV-Strahlung) und verhindern so photochemische Schäden. Darüber hinaus fangen sie freie Radikale ab und wirken somit als Antioxidantien.
Das Carotinoid Zeaxanthin schützt (neben Lutein) die Netzhaut der Augen vor schädigenden Einflüssen sowie vor übermäßiger UV-Strahlung. Eine ausreichende Zufuhr der beiden Caratinoide kann das Risiko der Entstehung der häufigsten Form der Altersblindheit vermindern.
Die ausreichende Zufuhr von Zeaxanthin und Lutein mit der Nahrung kann zu einer Verminderung des Risikos einer Maculadegeneration im Alter sowie zu einer insgesamt verbesserten Gesundheit der Augen beitragen. Dabei werden die Carotinoide im Rahmen des Verdauungsprozesses resorbiert und über den Blutkreislauf in die Netzhaut der Augen transportiert, wo wiederum eine Anreicherung dieser Stoffe im Bereich der Macula erfolgt. Im Auge entfalten sie ihre schützenden Effekte auf das Gewebe: Beide Substanzen fangen, wie bereits beschrieben, freie Radikale ab und reduzieren somit den oxidativen Stress (antioxidative Wirkung). Darüberhinaus absorbieren sie energiereiche UV-Strahlung und verhindern so photochemische Schädigungen des Netzhautgewebes.
Indikation
- Unterstützung der normalen Augenfunktion und -gesundheit
- Prävention der altersabhängigen Maculadegeneration
- Schutz vor freien Radikalen (Antioxidans)
- Schutz vor grauem Star (Katarakt)
Mögl. Indiaktionen
Hemmt Diabetes-induzierte metabolische Anomalien in der Netzhaut. In einer chinesischen Studie konnte Zeaxanthin in Zusammmenspiel mit anderen Caratinoiden bei guter Versorgung das Risiko für Brustkrebs deutlich verringern.
Dosierung
Die Forschung zu Lutein und Zeaxanthin ist noch nicht abgeschlossen. Die empfohlene Tagesdosierung liegt bei 1 mg.
Hinweise
Nebenwirkungen sind sogar bei einer andauernden, sehr hohen Dosierung nicht bekannt. Für Schwangere oder stillende Mütter nicht geeignet.