Alternative Bezeichnungen: Mehlbeere, Crataegus monogyna
Wo
Der Weissdorn aus der Familie der Rosengewächse ist ein dorniger Busch oder kleiner Baum, dessen Verbreitungsgebiet sich über die gemäßigten Klimazonen Nordamerikas, Europas und Asiens erstreckt. Der sommergrüne Baum erreicht eine Wuchshöhe von bis zu 12 Metern. Die medizinisch wirksamen Teile der Heilpflanze sind Blätter, Blüten und Früchte.
Wirkung
Weissdornextrakte besitzen unter anderem antioxidative, kardioprotektive, gefässerweiternde, antihypertensive und antiarrhythmische Eigenschaften. Sie erhöhen die Koronar- und Myokarddurchblutung und senken den peripheren Gefässwiderstand. Dadurch wird das Herz gestärkt und die Sauerstoffversorgung des Körper verbessert. Das an Bioflavonoiden reiche Extrakt erweitert die Blutgefäße, schützt Gefäßwände vor Plaquebildung und fördert die Entschlackung unter anderem durch vermehrte Wasserausscheidung. Weißdorn ist darüber hinaus ein sehr starker Radikalfänger. Als wissenschaftlich bestätigt gilt die Wirkung von Weißdorn bei Herzinsuffizienz in den Stadien I und II nach Definition der NYHA (New York Heart Association). Charakteristisch für diese Herzschwäche ist eine verringerte Pumpleistung des Herzmuskels bereits bei alltäglicher Belastung.
Indikation
- Steigerung der Kontraktionskraft des Herzens
- Erhöhung des Blutflusses zum Herzen
- Senkung der Herzfrequenz
- Erweiterung der Herzkranzgefäße
- Steigerung der Koronar- und Myokarddurchblutung
- Senkung des peripheren Gefäßwiderstandes
Mögl. Indikationen
Weitere mögliche Einsatzgebiete von Weißdorn sind koronare Herzkrankheit, Herzrhythmusstörungen, Bluthockdruck, Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose und die Senkung des Cholesterinspiegels. Darüber hinaus könnte Weißdorn bei Makuladegeneration, Verdauungsbeschwerden, Schlafproblemen oder in der Frauenheilkunde eingesetzt werden. Diese Anwendungsgebiete sind allerings nicht wissenschaftlich bestätigt.
Dosierung
Weißdorn kann in Form von Weißdornsaft, Tee, Kapseln oder Tinkturen aufgenommen werden. Für Weißdornsaft werden 30 ml pro Tag, verteilt auf zwei bis drei Einzelsosen, empfohlen. Die Tinktur sollte ein bis dreimal pro Tag eingenommen werden, in der Regel 10-15 Tropfen.
Bei Kapseln oder Dragees werden 120 mg pro Tag empfohlen.
Hinweise
Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen zählen Magen-Darm-Beschwerden, Schwächegefühl und Hautausschläge. Nicht in der Schwangerschaft und Stillzeit einnehmen, für Kinder unter 12 Jahren nicht geeignet. Personen mit einer Allergie gegen Rosengewächse sollten ebenfalls auf Weißdornpräparate verzichten.