Alternative Bezeichnungen: Galium odoratum
Wo
Beim Waldmeister handelt es sich um eine Staude aus der Familie der Rötegewächse (Rubiaceae). In der Heilkunde Verwendung finden die frischen oder getrockneten oberirdischen Pflanzenteile (Galii odorati herba), die während bzw. kurz vor der Blütezeit gesammelt werden.
Waldmeister enthält Cumarin, Iridoide sowie Phenolcarbonsäuren (u.a. Kaffeesäure, Gallussäure).
Wirkung
Aufgrund der leicht harntreibend Wirkung wird Waldmeister bei Erkrankungen der Nieren, der ableitenden Harnwege sowie von Leber und Gallenblase eingesetzt. Weitere Indikationsgebiete umfassen Atemwegserkrankungen sowie Magen-Darm-Beschwerden.
Beim dem im Waldmeister enthaltenen Cumarin handelt es sich um einen Riechstoff zahlreicher Pflanzen. Diese Substanz wirkt nach innerlicher Aufnahme gerinnungs- und entzündungshemmend sowie abschwellend.
Indikation
- Atemwegserkrankungen
- Magen-Darm-Beschwerden
- Nervöse Befindlichkeitsstörungen
- Unruhezustände
Mögl. Indikationen
In der Erfahrungsheilkunde wird Waldmeister auch zur Behandlung von Durchblutungsstörungen eingesetzt.
Dosierung
Waldmeister wird in Form von Teeaufgüssen bzw. anderen Arzneimittelzubereitungen verwendet. Die empfohlene mittlere Tagesdosis beträgt im Normalfall ca. 2 Gramm.
Hinweise
Im allgemeinen wird Waldmeister gut vertragen, und es sind keine unerwünschten Wirkungen, Nebenwirkungen oder Kontraindikationen bekannt.
Cumarin steht im Verdacht, Leberschäden zu verursachen. Bei längerer Einnahme sollten daher die Leberwerte regelmäßig kontrolliert werden. In Tierexperimenten wurde ein kanzerogenes (krebserregendes) Potential von Cumarin nachgewiesen.