
Alternative Bezeichnungen: Retinol, Axerophthol
Wo
Vitamin A kommt vor allem in Leber, Eier, Milch, Milchprodukte, Butter, Tunfisch und Fischöl vor. Pflanzen enthalten kein Vitamin A, dafür oftmals Beta-Carotin, das in Vitamin A umgewandelt werden kann.
Wirkung
Vitamin A ist ein fettlösliches Vitamin und besonders wichtig für gutes Sehen. Es ist für die Bildung verschiedener Sehfarbstoffe in der Netzhaut verantwortlich, von denen unter anderem die Hell-Dunkel- und Farbunterscheidung abhängt. Vitamin A hat eine regulierende Wirkung auf den Stoffwechsel und unterstützt Funktionen des Immunsystems. Es schützt das Epithelgewebe (Haut, Schleimhaut) und kann die Bildung von Nieren- und Blasensteinen reduzieren. Darüber hinaus spielt Vitamin A eine wichtige Rolle beim Wachstum, bei der Entwicklung der Fortpflanzungsorgane der Frau und der Hormonproduktion beim Mann.
Indikation
- Augenerkrankungen (Sehstörungen, Hornhautaustrocknung, etc.)
- Nachtblindheit
- Immunschutz
- Hautprobleme (Akne, Altersflecken)
- Schilddrüsenüberfunktion
- Fehl- oder Mangelernährung
Mögl. Indikationen
- häufige Entzündungen der Atemwege bzw. des Magen-Darm-Traktes (z.B. Morbus Crohn)
- starke Menstruationsblutungen
Dosierung
Im Normalfall werden täglich ca. 1 mg Vitamin A benötigt. Stillende sowie schwangere Frauen haben einen erhöhten Bedarf von 1,3 bis 1,8 mg Vitamin A täglich.
Hinweise
Schwangere sollten Mengen über 3 mg Vitamin A nicht mehrfach wiederholt einnehmen. Außerdem wird werdenden Müttern empfohlen, nicht zu häufig Leber zu verzehren.
Bei sehr hohen Zufuhren von Vitamin A über einen längeren Zeitraum, aber auch bei extrem hohen Einzelzufuhren, sind Nebenwirkungen möglich. Beobachtet wurden u.a. Appetitverlust, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Nasenbluten und Schlafstörungen. Tagesdosen von mehr als 15 mg sollten daher nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden. Beta-Carotin kann die durch Vitamin A eventuell möglichen Nebenwirkungen nicht auslösen.