Alternative Bezeichnungen: Thymos, Bries
Wo
Thymusextrakte werden aus den Thymusdrüsen von Tieren (Rind bzw. Kalb oder Schwein) gewonnen. Thymusextrakte enthalten die gewebetypischen Bestandteile des Organs. Der Thymusextrakt verfügt über immunologische wirksame Substanzen, Enzyme, Mineralien und Spurenelemente.
Wirkung
Die Thymusdrüse ist für die Steuerung des körpereigenen Immunsystems zuständig. Leider lässt ihre Fähigkeit mit zunehmendem Alter oder aufgrund von Erkankungen nach. In diesem Fall können Extrakte aus der Thymusdrüse eine Stärkung des geschwächten Abwehrsystems bewirken. Diese stimulieren die Funktion einer in die Jahre gekommenen oder nur schlecht arbeitenden Thymusdrüse und sorgen für ein Gleichgewicht im Immunsystem. Durch eine regelmäßige Verabreichung von Wirkstoffen aus dem Thymus kann das Immunsystem aktiviert und reguliert werden, eine Reihe von Abnutzungs-und Alterungserscheinungen reduziert, die Entstehung neuer Krankheiten abgewendet und die Auswirkungen chronischer, schwerer Erkrankungen gelindert werden.
Indikation
- Stärkung des Immunsystems
- Kräftigung der Abwehr
- Vorbeugung vor Altersbeschwerden und -krankheiten
- Rheuma
- Infektionen
- Allergien
Mögl. Indikationen
Eine Therapie mit Thymushormonen und- peptiden könnte auch eine Möglichkeit sein, Immunfunktionen bei Tumorerkrankungen positiv zu modulieren. Die bei Krebspatienten oft geschwächte körpereigene Antitumor-Wirkung der Leukozyten wird durch Thymuspeptide je nach Tumorart in unterschiedlichem Ausmaß gestärkt. So ließen sich in vitro die Tumor-zytotoxischen Effekte von Lymphozyten und Monozyten bei Patienten mit kolorektalem Karzinom, mit Brustkrebs oder Melanom steigern.
Dosierung
Thymusextrakte sind in Form von Kapseln und Tabletten erhältlich, auch Spritzen kommen zur Anwendung, wobei diese als wirksamer gelten. Thymusspritzen sind als sogenannte niedermolekulare Extrakte (praktisch ein Auszug) oder als Gesamtextrakte mit allen gewebetypischen Inhaltsstoffen verfügbar. Sie werden typischerweise in Form einer Kur oder als regelmäßige Dauertherapie angewendet. Dabei kann eine Kur wie folgt aussehen:
Anfangstherapie
3x wöchentlich Injektionen über 4-8 Wochen.
Intensivtherapie
Zunächst 3x wöchentliche Injektionen über 4-8 Wochen, dann 4-8 Wochen Überbrückung durch Einnahme von Kapseln, anschließend erneut 3x wöchentlich Injektionen über 4-8 Wochen.
Bei der Langzeittherapie werden 1x wöchentlich Injektionen verabreicht.
Hinweise
Als Nebenwirkungen können lokale Reaktionen an der Einstichstelle (Rötungen, Juckreiz, kleine Schwellungen) auftreten. In seltenen Fällen zeigen sich allergisch bedingte Unverträglichkeiten.