Alternative Bezeichnungen: Harpagophytum procumbens, Harpagophytum zeyheri
Wo
Die Pflanze ist in den Steppengebieten Süd- und Südwestafrikas heimisch und spielt dort eine große Rolle in der traditionellen Medizin. Seit vielen Jahren findet diese Pflanze auch in Europa medizinisch Anwendung. Die Bezeichnung „Teufelskralle“ kommt von den verholzten Früchten der Pflanze, die sich hartnäckig mit Haken an Gegenständen festheften. Medizinisch verwendet werden die Speicherwurzeln der Teufelskralle. Die Inhaltstoffe sind Iridoide (bis zu 2% Harpagosid), andere Bitterstoffe sowie Flavonoide.
Wirkung
Die Teufelskrallenwurzel weist eine analgetische sowie antiphlogistische Wirkung auf. Zudem regt sie die Speichel- und Magensaftsekretion an und wirkt verdauungsfördernd.
Bei hohen Dosen können in seltenen Fällen Magen-Darm-Beschwerden auftreten, wie etwa Erbrechen, Magenschmerzen und leichte Durchfälle. Wechselwirkungen sind bislang nicht bekannt geworden.
Indikation
Wissenschaftlich belegt ist die Anwendung bei Appetitlosigkeit und dyspeptischen Beschwerden.
Mögl. Indikationen
Teufelskrallenextrakte werden auch zur unterstützenden Behandlung degenerativer Erkrankungen des Bewegungsapparates eingesetzt. Was die antirheumatische Wirkung betrifft, so konnten im Experiment Effekte auf den Prostaglandin-Stoffwechsel und auf die Kollagenase-Aktivität festgestellt werden. In der ärztlichen Praxis haben sich subkutane Injektionen am Kniegelenk bei rheumatischen Beschwerden bewährt. Da die Wirkung erst nach einer Einnahme von ungefähr drei Wochen eintritt, sind Teufelskrallenextrakte nicht zur Behandlung akuter Schmerzzustände geeignet.
Dosierung
Die empfohlene mittlere Tagesdosis bei Appetitlosigkeit beträgt 1,5 g Droge. Bei rheumatischen Erkrankungen liegt diese bei 4,5 g Droge.
Hinweise
Keine Anwendung darf bei Schwangeren sowie in der Stillzeit und bei Kindern unter zwölf Jahren erfolgen. Auch sollten Patienten mit bestehenden Magen- und Darmgeschwüren sowie mit Gallensteinleiden von einer Einnahme Abstand nehmen.