Alternative Bezeichnungen: Centaurium erythraea Rafn., Fieberkraut, Gottesgnadenkraut
Wo
Die bis zu 50 cm hoch wachsende Pflanze – auch Fieberkraut bzw. Gottesgnadenkraut genannt – kommt in Europa, Nordafrika, Nordamerika und im westlichen Asien vor. Als Heilmittel werden die zur Blütezeit gesammelten und getrockneten oberirdischen Pflanzenteile verwendet. Das Tausendguldenkraut enthält Bitterstoffe sowie Flavonoide, Xanthonderivate und Triterpene. Die Qualität der Heilpflanze steigt mit dem Anteil der Blüten, da diese die meisten Bitterstoffe enthalten.
Wirkung
Durch die im Tausendguldenkraut enthaltenen Bitterstoffe wird die Produktion von Speichel und Magensaft angeregt. Im Magen wird vermehrt Gastrin freigesetzt, ein Botenstoff, der die Bildung des Magensaftes fördert. In der Folge kommt es zu einer besseren Aufnahme der zugeführten Nahrung und zu einer verbesserten Verdauung. Darüber hinaus belegen Versuche entzündungshemmende und fiebersenkende Effekte.
Indikation
- Appetitlosigkeit
- Ernährungs- bzw. Verdauungsstörungen
Mögl. Indikationen
- Fieber
- Blutarmut
- Leber- und Gallenleiden
Dosierung
Als mittlere Tagesdosis werden im Normalfall 6g Tausendguldenkraut empfohlen.
Zur Appetitanregung sollte 2–3 Mal täglich ein halbe Stunde vor den Mahlzeiten eine Tasse getrunken werden – bei Verdauungsstörungen nach dem Essen.
Hinweise
Bei vorschriftsmäßiger Dosierung sind keine Nebenwirkungen bekannt.