Alternative Bezeichnungen: Glycinie max, Glycinie soja, Japanische Bohne, Ölbohne
Wo
Soja zählt zur Familie der Hülsenfrüchte und der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler. Wie die anderen Schmetterlingsblütler (z.B. die Lupine), hat auch die Sojabohne eine wirksame Symbiose mit Knöllchenbakterien (Rhizobium) im Wurzelbereich. Die Sojabohne hat ihren Ursprung in Ostasien, wo sie seit über 5000 Jahren als Nahrungsmittel verwendet wird. Im 17. Jahrhundert erfolgte der Import nach Europa. Sojabohnen kann man nur gekocht essen, rohes Soja ist giftig und kann zu Darmkrämpfen und blutigen Durchfällen führen.
Wirkung
Die Sojabohne ist ein einzigartiges Nahrungsmittel mit herausragender Wirksamkeit auf den gesamten Stoffwechsel und den Hormonhaushalt. Es enthält sekundäre Pflanzenstoffe wie Isoflavone, Ballaststoffe und Phytooestrogene, Saponine und Aminosäuren. Darüberhinaus ist ein hoher Gehalt an B-Vitaminen, Vitamin E und zahlreichen Mineralstoffen und Spurenelementen in der Pflanze enthalten. Die Inhaltsstoffe der Sojabohnen haben eine ganze Reihe postiver gesundheitlicher Effekte. Sojaprotein beugt Erkrankungen der Herzkranzgefäße vor, senkt den Blutdruck, reduziert die Gefahr des Schlaganfalls und wirkt in der Krebsvorbeugung. Es konnte wissenschaftlich belegt werden, dass Soja über eine Reihe antikanzerogene Stoffe verfügt. Internationale Krebsstatistiken etwa zeigen, dasss hormonabhängige Krebserkrankungen wie Brust-und Prostatakrebs in asiatischen Ländern, in denen eine sojareiche Kost im Vordergrund steht, seltener vorkommen. Dies ist vor allem auf die Wirkung der darin enthaltenenden Isoflavone zurückzuführen.
Die Pflanze enthält drei verschiedene Isoflavone: Genistein, Daidzein und Glycitein. Substanzen wie Genistein sollen die Ausbreitung bösartiger Tumore blockieren, indem sie das Wachstum neuer Blutgefäße verhindert, die die Krebszellen nähren. Zudem haben Soja-Isoflavone eine gewisse ausgleichende Wirkung, sowohl auf hohe als auch auf niedrige Östrogenspiegel, da sie wie pflanzliche Östrogene wirken. Pyhtooestrogene sind pflanzliche Östrogene, die den weiblichen Geschlechtshormonen gleichen.
Isoflavone in Sojaprodukten machen Japaner zu den Menschen mit der höchsten Lebenserwartung. Dem liegt die Entdeckung zugrunde, dass Frauen in Asien im Vergleich zu Frauen der westlichen Welt wesentlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen leiden, eine höhere Knochendichte aufweisen und dass das menopausale Syndrom gänzlich unbekannt ist. Ausschlaggebend dafür ist die Ernährung, die in Asien traditionell reich an Soja ist. Soja gilt auch als Schlankmacher schlechthin. Eine aktuelle Studie bestätigt, dass in Soja nicht nur die Anti-Aging-Substanz Isoflavone, sondern auch eine hohe Eiweißkonzentration (Aminosäuren) enthalten ist. Um diese verwerten zu können, benötigt der Körper sehr viel Energie, die er sich aus seinen Reserven, den Fettdepots, holt. Das würde u.a. auch erklären, weshalb Japanerinnen meist schlank sind.
Indikation
- Fettstoffwechselstörungen
- Blutfettsenkung
- Hypercholesterinämie
- Verbesserung der subjektiven Beschwerden bei Appetitlosigkeit
- Druckgefühl im rechten Oberbauch bei Leberschäden und chronischer Hepatitis
Mögl. Indikationen
Soja kann Brust- und Prostatakrebs und möglicherweise auch anderen Krebsarten vorbeugen. Kann einen erhöhten Cholesterin- und Triglyzeridspiegel senken und möglicherweise Wechsejahrsbeschwerden lindern. Zudem soll die Pflanze bei der Prävention von Herzkreislauferkrankungen sowie bei Haut- und Haarveränderungen nach den Wechseljahren wirksam sein und Osteoporose vorbeugen.
Dosierung
Trockenextrakt aus Sojabohnen ist in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln erhalten, die in Tabletten- oder Kapselform eingenommen werden können. Die meisten Studien wurden durchgeführt mit langzeitiger (bis 1 Jahr) Einnahme von 40-160 mg / Tag Soja-Isoflavone oder der entsprechenden Menge sojahaltiger Nahrungsmittel ab 100 g/ Tag. Die „Food and Drug Administration“ der USA (FDA) empfiehlt aufgrund einer Auswertung von mehr als 50 unabhängigen Studien 25 g Sojaprotein pro Tag als Bestandteil einer herzgesunden Diät. Das entspricht etwa 300 g Tofu oder 800 ml Sojamilch.
Hinweise
Personen mit östrogenempfindlichen Tumorarten sollten Phytoöstrogene vermeiden. Menschen mit einer Allergie gegen Soja und Sojaeiweiß ist ebenfalls von einer Einnahme abzuraten. In seltenen Fällen kann eine Einnahme, vor allem bei Überdosierung, zu Durchfall und Magenbeschwerden sowie Darmträgheit führen, auch Schlaflosigkeit und Muskelschmerzen sind möglich. Derzeit sind keine Wechselwirkungen mit anderen Mitteln oder Gegenanzeigen bekannt. Bei manchen Frauen können Isolfavone PMS-Beschwerdne verstärken. Bei Überdosierung kann es auch zu Beeinträchtigungen der Schilddrüse kommen.