Alternative Bezeichnungen: Achillea millefolium s. l.
Wo
Die Schafgarbe ist in den nördlich gemäßigten Zonen Europas und Asiens heimisch. Sie zählt zu den Korbblütlern und wächst hauptsächlich auf trockenen Wiesen, Feldrainen und Weiden. Für medizinische Zwecke werden die jungen Blätter (April bis Juni) sowie die Blütenstände (Juli, August) gesammelt und getrocknet bzw. der frische Pflanzenpresssaft verwendet. Die Inhaltstoffe sind u.a. ätherisches Öl, Flavonoide und stickstoffhaltige Verbindungen, wobei Gehalt und Zusammensetzung des ätherischen Öls je nach Herkunft variieren kann.
Wirkung
Die Schafgarbe hat eine entzündungshemmende, krampflösende und adstringierende (zusammenziehende) Wirkung. Außerdem regt sie die Gallenabsonderung an und wirkt blutstillend.
Indikation
- Appetitlosigkeit
- Beschwerden im Magen-Darm-Bereich wie Entzündungen, Durchfälle und Krämpfe
- bei entzündlichen Haut- und Schleimhauterkrankungen (Umschläge bzw. Bäder)
- bei schmerzhaften Krampfzuständen im kleinen Becken der Frau (Pelvipathia vegetativa)
- als Wundmittel
Mögl. Indikationen
- zur lokalen Blutstillung
- Zur Blutreinigung
- Zur Stärkung der Abwehrkräfte
Dosierung
Für die innerliche Anwendung wird im Normalfall eine mittlere Tagesdosis von 4,5g empfohlen. Bei der äußerlichen Behandlung wird in der Regel ein Auszug aus ca. 100g hergestellt.
Hinweise
Bei der Anwendung von Schafgarbe kann es gelegentlich zu allergischen Reaktionen (Ausschläge, Bläschenbildung und Juckreiz) kommen – vor allem bei der äußerlichen Behandlung. Schwangere und Stillende sollten vor einer Behandlung unbedingt den Arzt zu Rate ziehen.