Alternative Bezeichnungen: Salviae folium
Wo
Beim Salbei handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). In der Heilkunde finden die Laubblätter und das daraus gewonnene ätherische Öl (Salviae aetheroleum) Verwendung. Bezüglich der Inhaltsstoffe der Pflanze sind Thujon, Cineol, Kampfer, Gerb- und Bitterstoffe, Flavonoide sowie Triterpene die wirksamen Prinzipien.
Wirkung
Salbei hat bakterienhemmende, pilzhemmende, sekretionsfördernde und schweißhemmende Effekte. Die Gerbstoffe des Salbei lindern Entzündungen, unterstützen Heilungsprozesse und schützen vor schädlichen Reizen. Die Pflanze wird in Teeaufgüssen, alkoholischen Auszügen sowie Fertigarzneimitteln eingesetzt.
Indikation
- Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut
- Verdauungsbeschwerden
- Übermäßige Schweißsekretion
Mögl. Indikationen
- zur Bekämpfung von Bakterien und Pilzerregern
- zur Behandlung von virusbedingten Erkrankungen
- starker Nachtschweiß
Dosierung
Zum Gurgeln und Spülen werden im Normalfall 2,5 Gramm Salbeiextrakt als Aufguss oder 2 bis 3 Tropfen ätherisches Öl bzw. 5 Gramm Tinktur jeweils in 100 Milliliter Wasser empfohlen. Der alkoholische Auszug kann unverdünnt zum Bepinseln verwendet werden. Bei der innerlichen Anwendung werden durchschnittliche Tagesdosierungen von 4 bis 6 Gramm Extrakt, 0,1 bis 0,3 Gramm ätherisches Öl (entspricht ca. 5 bis 15 Tropfen), 2,5 bis 7,5 Gramm Tinktur bzw. 1,5 bis 3 Gramm Flüssigextrakt empfohlen.
Hinweise
Bei der Verwendung von Salbeiextrakten bestehen trotz des relativ hohen Anteils des Neurotoxins Thujon im ätherischen Öl keine toxikologischen Bedenken. Allerdings kann es bei länger dauernder Anwendung von alkoholischem Extrakt oder reinem ätherischem Öl zum Auftreten epileptiformer Krampfanfälle kommen.
Während der Schwangerschaft und Stillperiode soll das reine ätherische Salbeiöl nicht eingenommen werden (abstillende Wirkung).