Alternative Bezeichnungen: Calendula officinalis L., Sonnwendblume, Totenblume
Wo
Bei der Ringelblume (Calendula officinalis) handelt es sich um eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae). In der Heilkunde finden die Zungenblüten sowie Blütenköpfe (Calendulae flos) der Pflanze Verwendung. Die wichtigsten Inhaltsstoffe sind Triterpenglykoside und -aglykone, Carotinoide sowie ätherisches Öl. Bei Calendulaöl handelt es sich um den öligen Auszug aus den Blüten der Ringelblume.
Wirkung
Bei der Ringelblume überwiegen wundheilende, granulationsfördernde (Beschleunigung des Wundverschlusses) sowie entzündungshemmende Effekte. Darüber hinaus wurden antimikrobielle und immunstimulierende Wirkungen beobachtet. Dementsprechend wird die Pflanze lokal als Tinktur, Salbe bzw. ölige Zubereitung bei schlecht heilenden Wunden, Ulcus cruris und Entzündungen im Mund-Rachenraum eingesetzt. Calendulaöl wird als Öl bzw. Emulsion bei aufgesprungener Haut, Sonnenbrand sowie Ekzemen eingesetzt.
Indikation
- Förderung der Wundheilung
- Schlechte Heilungstendenz
- Entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut
- Konjunktivitis (Augenbindehautentzündung)
- Ekzeme
Mögl. Indikationen
In der traditionellen Heilkunde wird Ringelblume auch in Form von Teeaufgüssen bei Leber- und Gallenbeschwerden, Menstruationsstörungen sowie Krämpfen angewendet. In der Homöopathie findet das frisch blühende Kraut äußerlich als entzündungshemmendes, blutstillendes und granulationsförderndes Mittel Verwendung. Weiters werden dem ätherischen Ringelblumenöl auch antitumorale Eigenschaften und eine gewisse Wirksamkeit auf das Herz-Kreislauf- sowie Zentralnervensystem zugeschrieben.
Dosierung
In Salbenform wird die Ringelblume in einer Konzentration von 2 bis 5 Gramm Extrakt pro 100 Gramm verwendet. Teeaufgüsse zum Gurgeln enthalten etwa 1 bis 2 Gramm Ringelblumenextrakt pro 150 Milliliter Wasser. Eine orale Einnahme als Monoprodukt ist heute nicht mehr üblich.
Hinweise
Allergische Reaktionen gegen Ringelblume scheinen sehr selten vorzukommen. In diesen Fällen sollte die Pflanze bzw. auf ihr basierende Produkte gemieden werden. Darüber hinaus sind eventuelle Kreuzallergien mit anderen Korbblütlern nicht auszuschließen, wurden bisher jedoch nicht beobachtet.