Alternative Bezeichnungen: Pyrrolochinolinchinon, Methoxatin
Wo
PQQ wurde bereits Ende der 1970er Jahre identifiziert. Jedoch stellten japanische Forscher erst 2003 fest, dass die Substanz bei Nagetieren sowie anderen Säugetieren, einschließlich des Menschen, vorkommt. Sie kamen zu dem Schluss, dass ein Mangel an PQQ bei Mäusen zu Problemen im Bereich Fruchtbarkeit, Wachstum und Immunsystem führte. Es wird davon ausgegangen, dass der Körper die Substanz, die als B-Vitamin klassifiziert wird, benötigt, um die wichtige Aminosäure Lysin aufzuspalten, die der Körper nicht selbst produzieren kann. Von der Fachzeitschrift «Nature» wurde PQQ 2003 als erstes neues Vitamin seit 1948 eingestuft.
Das Vitamin findet sich auch in verschiedenen Lebensmitteln wie Grüntee, Papaja, Petersilie, Kiwi und Papaya. Auch in Milch und bestimmten Fleischprodukten ist es enthalten. Die reichhaltigste PQQ-Quelle soll jedoch das japanische Gericht Natto sein; fermentierte Sojabohnen mit schleimiger Konsistenz. Da oft keine ausreichenden Mengen an PQQ über die Ernährung sichergestellt werden können, ist eine Substitution durch Nahrungergänzugsmittel sinnvoll.
Wirkung
Bis heute ist noch nicht umfassend geklärt, wie genau PQQ wirkt. Man konnte jedoch mit Sicherheit feststellen, dass die Substanz als Co-Faktor bei diversen Reduktions- und Oxidations-Reaktionen eine wichtige Rolle spielt. Forscher glauben auch, dass PQQ bei mehr als 20.000 kalatytischen Vorgängen involviert ist. Darüber hinaus fand man auf bestimmten Genen Regionen, auf die PQQ Einfluss hat, und die ihnen entsprechenden Genexpressionen zu steuern. Die Substanz ist daher bedeutend in der Prävention einer Vielzahl von Erkrankungen.
PQQ gilt als potentes Antioxidans, das 500 mal stärker wirkt als Vitamin C. In den Mitochondrien fungiert die Substanz als kraftvoller Radikalfänger, und setzt entscheidende Reperaturmechanismen der Zellkraftwerke in Gang. Darüber hinaus hat es positiven Effekt auf zahlreiche Krankheiten. Dazu zählt etwa die Verbesserung der Insulinsensititätt bei Diabetes und der Schutz von Herz und Gehirn.
Auch in der Krebsprävention könnte sich PQQ aufgrund der verbesserten Aktivität der Mitochondrien als nützlich erweisen. Zudem scheint PQQ neuroprotektiven Effekt zu haben, da die Substanz Nervenzellen schützt, die durch oxidativen Stress geschädigt werden. PQQ gilt als einziger Nährstoff, der neue Mitochrondrien herstellen kann, bis zu +20% in den existierenden und alternden Zellen. Neben seinen positiven Wirkungen auf den allgemeinen Stoffwechsel, die Funktion der Muskeln, die neuronale Leitfähigkeit und das Immunsystem, verstärkt es zudem zahlreiche Effekte anderer Vitamine.
Indikation
- Altersbedingte degenerative Erkankungen
- Fruchtbarkeit
- Stoffwechsel
- Herz-Kreislauf-System
- Schutz der mitochondrialen DNA
Mögl. Indikationen
Untersuchungen zeigen, dass PQQ auch bei rheumatischer Arthritis wirkungsvoll sein kann, da es Enzündungen reduziert. Versuchen mit Mäusen belegten, dass es zu einer erheblichen Verbesserung der Arthritis-Symptomen kam.
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosierung liegt zwischen 2 und 10 mg.
Hinweise
Derzeit sind keine Nebenwirkungen von PQQ bekannt. Die Einnahme ist für Schwangere und stillende Mütter nicht geeignet. Personen, die unter permanenter ärztlicher Betreuung stehen, sollten vor der Einnahme mit dem Arzt Rücksprache halten.