Alternative Bezeichnungen: 2-Amino-3-phenyl-propionsäure
Wo
Erdnüsse, Sojabohnen, Mandeln, Sesam, Thunfisch, Fleisch, Fisch, Milchprodukte
Wirkung
Phenyalanin übermittelt wichtige Signale zwischen Nervenzellen und Gehirn. Die Aminosäure kann in Botenstoffe wie Serotonin oder Dopamin umgewandelt werden, so dass sie eine anregende Wirkung hat und die Gedächtnisleistung stärkt. Phenylalanin wird im Körper außerdem für die Schadstoffbeseitigung durch Nieren und Blase benötigt. Weiters ist Phenylalanin als einzige Substanz in der Lage, die Aminosäure Tyrosin zu bilden. Diese wird für die Hormonproduktion – z.B. für das Schilddrüsenhormon Thyroxin – oder als Vorläufersubstanz des Hautpigments Melanin benötigt. Darüber hinaus reduziert Phenylalanin Hungergefühle und steigert das sexuelle Interesse.
Eine Mischung aus natürlichem L-Phenylalanin (die linksdrehende Form der Aminosäure) und synthetischem D- Phenylalanin (die rechtsdrehende Form) ist als DL-Phenylalanin bekannt (DLPA). In dieser Form ist die Aminosäure ein unschädliches Schmerzmittel, da sie körpereigene Endorphine zur Produktion anregt.
Indikation
- Depressionen
Mögl. Indikationen
- Morbus Parkinson
- Gedächtnisstörungen,
- Alkoholentzug (zur Dämpfung der Entzugssymptome)
- Arthrosen rheumatische Erkrankungen
Dosierung
Je nach Indikation wird in Absprache mit dem Arzt im Normalfall 0,5 g bis 2 g Phenyalanin zugeführt.
Hinweise
Bei Störung des Phenylalaninabbaues kommt es zu Phenylketonurie, eine Erkrankung, die unbehandelt zu schwersten motorischen und geistigen Entwicklungsstörungen führt. Jedes Neugeborene wird daher getestet, ob der Abbau funktioniert.
Bei Überdosierung von Phenylalanin können Kopfschmerzen, Bluthochdruck, Übelkeit und Sodbrennen auftreten.