Alternative Bezeichnungen: Papainum INCI, Papainum
Wo
Ursprünglich stammt die Papaya aus Mittelamerika, mittlerweile ist sie in vielen anderen tropischen sowie subtropischen Ländern verbreitet. Aus dem getrockneten Milchsaft unreifer Papayafrüchte wird durch Filtration Papain gewonnen. Bei diesem Milchsaft handelt es sich um ein Enzymgemisch, das neben Papain auch noch aus Chymopapain A und B sowie aus Papayapeptidase A besteht.
Wirkung
Papain ist ein eiweißspaltendes Enzym, das die Verdauung anregt, belastende Schlackenstoffe aus dem Darm räumt und totes Zell-Gewebe vernichtet. Papain bricht die Eiweißfasern sowohl im Magen als auch im Darm auf und beschleunigt den Aufspaltungsprozess von Eiweiß in wichtige körpereigene Aminosäuren. Wie die meisten Enzyme, hat Papain eine positive Wirkung auf das Bindegewebe und verhindert die Einlagerung von Fettdepots. Zusätzlich macht das Enzym Blut dünnflüssiger, wirkt schmerzstillend und stark entzündungshemmend: Es baut Giftstoffe an Entzündungsherden ab und verhindert neue Entzündungen, welche die körpereigene Abwehr hemmen. Darüber hinaus ist Papain häufig Bestandteil von Kosmetikprodukten, da es abgestorbene Hautschichten aufweichen bzw. auflösen kann, ohne gesunde Haut anzugreifen.
Indikation
- Verdauungsstörungen
- Magen-Darm-Beschwerden (z.B. Gastritis)
- Akute und chronische Entzündungen
- Gewichtsverlust
Mögl. Indikationen
Bestimmten pflanzlichen Verdauungsenzymen werden hemmende Effekte auf Tumorgewebe zugeschrieben. Der Einsatz dieser Stoffe im Rahmen der Krebstherapie ist daher Gegenstand klinischer Untersuchungen.
Dosierung
Der empfohlene Tagesdosierung liegt bei 25 mg.
Hinweise
Die exogene Zufuhr von proteolytischen Enzymen wie Papain gilt generell als sicher. Bei hoher Dosierung von Papain sind allergische Reaktionen oder eine Verstärkung der Blutungsneigung möglich. Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann. Personen mit gesteigertem Risiko für Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre sollten von der Einnahme proteolytischer Enzyme Abstand nehmen. Auch schwangeren und stillenden Frauen wird von einer Einnahme abgeraten.