Alternative Bezeichnungen: Pankreaslipase
Wo
Die Pancrelipase ist ein Gemisch aus folgenden Stoffen: Cotazym, Cotazym-S, Enzymase-16, Ilozyme, Ku-Zyme HP, Pancoate, Pancrease, Pancrease MT 10, Pancrease MT 16, Pancrease MT 20, Pancrease MT 4, Panokase, Protilase, Ultrase MT 12, Ultrase MT 20, Viokase, Zymase. Im menschlichen Körper wird das Enzym Pankreaslipase in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet.
Wirkung
Im Rahmen des Verdauungsprozesses spielt die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) eine wichtige Rolle, da von ihr verschiedene Substanzen freigesetzt werden. Dazu zählen insbesondere Verdauungsenzyme und Hormone (Insulin, Glukagon etc.), die für eine natürliche Nahrungsaufnahme sowie körperliches Wohlbefinden unentbehrlich sind. Die in der Pancrelipase enthaltenen Enzyme unterstützen die Verdauung von Fetten, Proteinen sowie Kohlehydraten. Die Pankreaslipase gehört zur Enzymgruppe der Hydrolasen. Im Rahmen des Verdauungsprozesses hilft die Pankreaslipase bei der Resorption von mit der Nahrung zugeführten Fetten. Ein Mangel an Pankreaslipase kann zu erhöhtem Cholesterinspiegel sowie Problemen bei der Gewichtsabnahme führen.
Bei der zusätzlichen Einnahme kann es dazu kommen, dass überschüssiges Enzym in die Blutbahn gelangt und in den Blutgefäßen die Ablagerung von Fettstoffen (Arteriosklerose) verhindert. Darüber hinaus neigen Personen mit Pankreaslipasemangel vermutlich zu folgenden Erkrankungen: Diabetes, Arthritis, Gallensteinen, Heuschnupfen, Prostataproblemen, Herzerkrankungen etc. Weiters wurden bei Erkrankungen wie „Cystischer Fibrose“, Zöliakie sowie chronisch entzündlichen Darmstörungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) eine erniedrigte Pankreaslipasebildung festgestellt.
Indikation
- Verdauungsprobleme (Sodbrennen, Blähungen etc.)
- Verbesserung der Verdauung bei einseitiger Kost (Vegetarismus)
- Pankreatitis
- Cystische Fibrose
- Andere Erkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie
Mögl. Indikationen
Die Zufuhr von Pankreaslipase im Sinne einer Nahrungsergänzung kann auch zur generellen Entgiftung sinnvoll sein, da dieses Enzym eine Aufgabe für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten besitzt. Weiters liegt bei Personen mit einem Pankreaslipasemangel oft eine Störung des Elektrolythaushaltes vor, was die Ursache für Muskelkrämpfe, spastische Magen-Darmbeschwerden sowie Schwindelstörungen (Morbus Menière) sein kann.
Dosierung
Vor den Mahlzeiten sollten 1 bis 3 Kapseln Pancrelipase eingenommen werden.
Hinweise
Bei normaler Dosierung ist das Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen unwahrscheinlich. Bei der Einnahme sehr hoher Mengen kann es zu Durchfällen, Obstipation, Übelkeit, Erbrechen sowie Darmkrämpfen und -schmerzen kommen.
Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann. Personen mit gesteigertem Risiko für Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre sollten von der Einnahme proteolytischer Enzyme Abstand nehmen. Aufgrund milder gerinnungshemmender Effekte dürfen diese Enzyme nicht mit blutgerinnungshemmenden Substanzen (Cumarinderivate wie Phenoproucumon oder Warfarin) kombiniert werden.