Alternative Bezeichnungen: Pankreatin
Wo
Bei Pancreatin handelt es sich um ein Gemisch aus Verdauungsenzymen der Bauchspeicheldrüse (Pankreas). Es enthält die folgenden wichtigen Enzyme: Proteasen, Lipase und Amylasen.
Wirkung
Die in Pancreatin enthaltenen Enzyme sind von großer Bedeutung für die Verdauung. Proteasen sind im Darmtrakt für die Aufspaltung von Eiweißstoffen (Proteinen), Lipase für die Aufspaltung und Resorption von Fetten wichtig. Das Enzym Amylase braucht der Körper für die Verdauung von Kohlehydraten (Zucker und Stärke).
Indikation
- Chronische Pankreasinsuffizienz
- Unterstützt die Verdauung (Schutz vor Blähungen)
- Entzündungshemmung (Arthritis, Arthrosen)
- Beschleunigt Heilungsprozesse nach Sportverletzungen bzw. kleinerer Blessuren
- Schmerzbehandlung
Mögl. Indikationen
Wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge könnte die orale Zufuhr von Verdauungsenzymen wie Pancreatin möglicherweise auch bei Nahrungsmittelallergien hilfreich sein. Weiters gibt es mit diesen Enzymen positive Erfahrungen bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen (z.B. rheumatische Arthritis). Der Einsatz von Verdauungsenzymen hat sich auch bei Cystischer Fibrose bewährt.
Dosierung
Verdauungsenzyme werden normalerweise in Form von Kombinationspräparaten (proteolytische Enzyme, Lipase, Amylasen) eingenommen. Der tägliche Bedarf für eine externe Zufuhr von Pancreatin ist nicht genau bekannt. Auch eine tägliche Maximaldosis ist nicht bekannt.
Hinweise
Die exogene Zufuhr von proteolytischen Enzymen wie Pancreatin gilt generell als sicher.
Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann.
Personen mit gesteigertem Risiko für Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre sollten von der Einnahme proteolytischer Enzyme Abstand nehmen. Aufgrund milder gerinnungshemmender Effekte dürfen diese Enzyme nicht mit blutgerinnungshemmenden Substanzen (Cumarinderivate wie Phenoproucumon oder Warfarin) kombiniert werden.