Alternative Bezeichnungen: Pankreaslipase
Wo
Im menschlichen Körper wird das Enzym Lipase vor allem in der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) gebildet (Pankreaslipase).
Die Lipase gehört zur Enzymgruppe der Hydrolasen.
Wirkung
Im Rahmen des Verdauungsprozesses hilft die Lipase bei der Aufnahme von mit der Nahrung zugeführten Fetten. Ein Mangel an Lipase kann zu einem erhöhtem Cholesterinspiegel sowie zu Problemen bei der Gewichtsabnahme führen. Darüber hinaus neigen Personen mit einem Lipasemangel vermutlich zu folgenden Erkrankungen: Diabetes, Arthritis, Gallensteinen, Heuschnupfen, Prostataproblemen, Herzerkrankungen etc. Weiters wurden bei Erkrankungen wie «Cystischer Fibrose», Zöliakie sowie chronisch entzündlichen Darmstörungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) eine erniedrigte Lipasebildung festgestellt.
Indikation
- Verdauungsprobleme (Sodbrennen, Blähungen etc.)
- Verbesserung der Verdauung bei einseitiger Kost (Vegetarismus)
- Pankreatitis (Entzündung der Bauchspeicheldrüse)
- Cystische Fibrose
- Andere Erkrankungen: Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, Zöliakie
Mögl. Indikationen
Die Zufuhr von Lipase im Sinne einer Nahrungsergänzung kann auch zur generellen Entgiftung sinnvoll sein, da dieses Enzym eine Aufgabe für die Ausscheidung von Stoffwechselprodukten besitzt. Bei der zusätzlichen Einnahme kann es dazu kommen, dass überschüssiges Enzym in die Blutbahn gelangt und in den Blutgefäßen die Ablagerung von Fettstoffen (Arteriosklerose) verhindert.
Weiters liegt bei Personen mit einem Lipasemangel oft eine Störung des Elektrolythaushaltes vor, was die Ursache für Muskelkrämpfe, spastische Magen-Darmbeschwerden sowie Schwindelstörungen (Morbus Menière) sein kann.
Dosierung
Der tägliche Bedarf für eine externe Zufuhr von Lipase ist nicht genau bekannt. Auch eine tägliche Maximaldosis ist nicht bekannt.
Hinweise
Die exogene Zufuhr von Lipase wird auch in hohen Dosen vertragen, und es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann.