Alternative Bezeichnungen: Carum carvi, Wiesenkümmel
Wo
Der Kümmel gehört zur Familie der Doldengewächse (Apiaceae) und stammt ursprünglich aus Asien. Als Heilmittel finden die Spaltfrüchte (Carvi fructus) sowie das daraus gewonnene ätherische Öl (Carvi aetheroleum) Verwendung. Hauptbestandteil des Öls ist die Substanz (+)-Carvon, die krampflösende sowie antibakterielle Effekte besitzt.
Wirkung
Kümmel wird vornehmlich zur Anregung der Speichel- und Magensaftsekretion eingesetzt. Darüber hinaus wirkt er verdauungsfördernd, karminativ (blähungstreibend), spasmolytisch (krampflösend) und antimikrobiell. Verwendung finden Teeaufgüsse aus zerstoßenen Früchten bei Verdauungsbeschwerden. Traditionell wird Kümmel auch zur Förderung der Milchsekretion (Galaktagogum) eingesetzt. Das ätherische Öl ist auch zur Appetitanregung dienlich. Äußerlich wird Kümmel in Form von Salben oder Ölzubereitungen zum Einreiben des Bauches bei Blähungen insbesondere bei Kindern verwendet.
Indikation
Verdauungsbeschwerden (Völlegefühl, Blähungen)
Krampfartige Beschwerden im Magen-Darm-Trakt
Appetitlosigkeit
Mögl. Indikationen
- Wachstumshemmung von verschiedenen Bakterien und Pilzen
- Zur Förderung der Milchbildung stillender Mütter
Dosierung
Als durchschnittliche Dosierung werden 1,5 bis 6 Gramm Kümmelextrakt bzw. 3 bis 6 Tropfen ätherisches Kümmelöl pro Tag empfohlen.
Hinweise
In Kombination mit anderen karminativ wirksamen Pflanzen wie Wermut, Fenchel sowie Pfefferminze hat Kümmel gleich wirksame Effekte zur Behandlung von Oberbauchbeschwerden (Magen-Darm-Krämpfe, Erbrechen etc.) wie bestimmte pharmakologische Präparate.