Alternative Bezeichnungen: Creatin, N-Amidinosarkosin, 3-Methylguanidinoessigsäure
Wo
Fleisch und Fisch (wird jedoch durch den Kochprozess weitgehend zerstört).
Wirkung
Kreatin ist eine natürliche, im Körper vorkommende Substanz, die am Energiestoffwechsel und an der muskulären Bewegung beteiligt ist. Sie wird in der Leber aus drei Aminosäuren gebildet. Eine davon – Methionin – muss über die Nahrung zugeführt werden, da diese nicht im Stoffwechsel erzeugt werden kann.
Der Körper wandelt Kreatin in Phospho-Kreatin um. Dieser universelle Energiepuffer dient u.a. der Muskelkontraktion, vorwiegend der Skelett- und Herz-Muskulatur, den Verarbeitungsvorgängen im Gehirn, dem Knochen- und Knorpelwachstum und dem Fressprozess der Immunzellenzur Abwehr von Krankheitserregern.
Positive Wirkungen sind mehr Ausdauer und bessere Leistungsfähigkeit von Geist und Körper. Fast alle hochenergetischen Vorgänge im Körper profitieren von einem optimierten Kreatin-Haushalt.
Indikation
- unausgewogene Ernährung (fleischreduziert, Diät)
- Gedächtnisstörungen
- psychischer und physischer Leistungsdruck, Stress
- Kraftlosigkeit
- Muskelschwäche
- Verletzungen wie Muskelrisse, Zerrungen und Knochenbrüche
Mögl. Indikationen
Aufgrund der positiven Wirkung von Kreatin auf Gehirn und Hirnleistung sollen auch gewisse neuro-degenerative Veränderungen, wie Alzheimersche und Huntingtonsche Krankheit und auch Multiple Sklerose oder Parkinson mit Kreatin gelindert werden können. Weiters soll Kreatin in verschiedenen Zellen eine Schutzwirkung vor dem programmierten Zelltod (Apoptose) gewährleisten.
Dosierung
Zu empfehlen sind im Normalfall 3 Mal täglich 4–5 g Kreatin.
Hinweise
Die Einzelgabe sollte kurz vor der Einnahme jeweils in 0,2–0,3 l warmem Wasser oder Tee (kein schwarzer oder grüner Tee) vollständig aufgelöst werden. Dies fördert die Aufnahme durch den Körper. Zu beachten ist, dass Kaffee die Kreatin-Aufnahme negativ beeinflusst.
Es kann zu einer leichten Gewichtszunahme (bis ca. 1kg) in den ersten Tagen der Einnahme kommen. Diese ist auf eine vermehrte Wassereinlagerung in der Muskulatur zurückzuführen.