Alternative Bezeichnngen: Flavanole
Wo
Katechine sind farblose Verbindungen, die zu den Polyphenolen, einer Untergruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören. Sie kommen in größerer Konzentration im Grüntee vor und sind in den meisten Obstsorten (v. a. in unreifem Obst) enthalten. Katechine werden von vielen Pflanzen synthetisiert, unter anderem von Weintrauben, Preisel- und Heidelbeeren, Ahorn und Pinien, Rotdorn und Hülsenfrüchten. Auch in der Petersilie und in der Schale von Erdnüssen finden sich Katechine. Der höchste Gehalt steckt jedoch in grünem Tee.
Wirkung
Bei Katechinen handelt es sich um Substanzen, die als extrem potente Stoffe vor Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Virus- und Bakterieninfektionen schützen und darüber hinaus nach ersten Studien sogar bei Krebsleiden wirksam sein könnten. Chinesische Ärzte wissen seit vielen Jahrhunderten um die positiven Eigenschaften von Grünem Tee und nützen sie auch. Forschungen haben gezeigt, dass das Katechin des grünen Tees nicht bloß eine ähnliche Wirkung wie Vitamin C und E hat, sondern dass es sich wahrscheinlich sogar um den eigentlichen, natürlichen Wirkungsverstärker dieser Vitamine handelt. Unbestritten ist aber, dass das Extrakt eines der stärksten Antioxidantien und effizientesten Radikalfänger ist, die es gibt.
Katechine wirken antitumorös, antibakteriell und antiviral. Sie wirken etwa 100 mal stärker als das bekannte Antioxidans Vitamin C und 25 mal stärker als Vitamin E. Katechine senken das Risiko von Herzinfarkt und Schlaganfall erheblich. Darüber hinaus eignen sie sich sehr gut zur Verringerung von Schwellungen nach Verletzungen und Operationen. Durch das Abfangen freier Radikale, die Blut- und Lymphgefäßwände angreifen, werden diese widerstandsfähiger und weniger durchlässig. Auch im Schutz gegen Hautalterung sind Katechine wirkungsvoll, da sie die Haut vor schädlicher UV-Strahlung bewahren.
Indikation
- Herzkreiserkrankungen
- Senkung des Cholesterinspiegels
- Chronisches Erschöpfungssyndrom
- Gingivitis
- Gefäßprobleme
- Parkinson
- Krebs
- Infektionen
- Hautalterung
Mögl. Indikationen
Es gibt wissenschaftliche Studien, die Hinweise auf eine Wirksamkeit von Grüntee zur Vorbeugung der Parkinson-Krankheit und Alzheimer geben. Auch diese Befunde werden mit der antioxidativen Wirkung der Katechine erklärt.
Dosierung
Grüner Tee ist uneingeschränkt zu empfehlen. Ein Aufguss wird jeweils aus 5 Gramm Teeblätter mit 250 Milliliter kochendem Wasser hergestellt. Den Aufguss lässt man dann drei Minuten ziehen. Üblicherweise werden etwa drei Tassen täglich in asiatischen Ländern getrunken – das entspricht einer Menge von 240 bis 320 Milligramm Polyphenolen.
Bei Kapseln empfiehlt sich eine Tagesdosierung zwischen 30 und 330 mg pro Tag.
Hinweise
Grüner Tee ist in der Regel sehr gut verträglich. Teetrinken kann aber bei einigen Krankheiten und bei der Anwendung einiger Arzneimittel ungeeignet sein. Fragen Sie im Zweifelsfall ihren behandelnden Therapeuten.