Alternative Bezeichnungen: Ribes nigrum, Ribes rubrum, Ribisel
Wo
Bei der Johannisbeere handelt es sich um einen Strauch aus der Familie der Stachelbeergewächse (Grossulariaceae). Man unterscheidet zwei Arten: die schwarze und die rote Johannisbeere. Die reifen Beeren enthalten Fruchtsäuren (Zitronen-, Äpfel-, Oxal- sowie Weinsäure), Vitamine (v.a. Vitamin C), Mineralsalze, Invertzucker und Flavonoide (Isoquercitrin, Myricetin-D-Glukopyranosid, Rutosid).
Wirkung
In der Naturheilkunde wird von der Johannisbeere der Presssaft aus den Früchten verwendet. Im allgemeinen kann der Saft als kühlendes und durstlöschendes Getränk bei fieberhaften Erkrankungen verwendet werden. Darüber hinaus dient er zur Herstellung von Fruchtsirup, Marmeladen sowie Beerenwein. Für die therapeutischen sowie prophylaktischen Effekte der Pflanze sind insbesondere der hohe Vitamin-C-Gehalt erwähnenswert, weshalb die Johannisbeere besonders bei Erkältungskrankheiten eingesetzt wird. Weiters wurden antivirale Effekte der Johannisbeere beschrieben.
Indikation
- Erkältungskrankheiten
- Vitamin C-Mangel
Mögl. Indikationen
Obwohl derzeit keine wissenschaftlich belegten Indikationen der Johannisbeere vorliegen, wurde in Experimenten eine vorübergehende Steigerung des arteriellen Blutdrucks beobachtet. Daher könnte die Johannisbeere bei Personen mit niedrigem Blutruck sowie entsprechenden Beschwerden hilfreich sein. Weiters existieren Untersuchungsergebnisse, die der Johannisbeere Radikalfängereigenschaften sowie hemmende Effekte auf die Xanthin-Oxidase (bei erhöhter Reaktion kommt es vermehrt zu Harnsäure im Blut) sowie auf die Lipo-Peroxidation (chemische Reaktion zwischen einem Freien Radikal und einer Sauerstoffkette) zuschreiben. Diese Wirkungen könnten für die antiviralen Wirkungen der Pflanze verantwortlich sein.
Dosierung
Bezüglich der Dosierung von Johannisbeere bzw. deren Säften oder Extrakten liegen keine standardisierten Empfehlungen vor.
Hinweise
Die Johannisbeere wird auch in hohen Dosen gut vertragen, es sind kaum Nebenwirkungen bekannt. Selbst bei Zufuhr größerer Mengen der Beeren bzw. deren Säften ist die Johannisbeere ungiftig.