Alternative Bezeichnungen: Huperzia serrata
Wo
Huperzin A wird aus dem Moos Huperzia serrata gewonnen, das im gesamten südostasiatischen Raum heimisch ist und vor allem in China bereits seit Jahrhunderten als Heilkraut zur Entgiftung und Durchblutungsförderung genutzt wird. 1948 wurde es erstmals isoliert und mittlerweile kann es bereits synthetisch gewonnen werden. Huperzin A gehört zur Gruppe der Alkaloide.
Wirkung
Huperzin A ist ein reversibler, sehr spezifisch wirksamer Acetylcholinesterasehemmer. Die Acetylcholinesterase ist ein Enzym, das eine wichtige Rolle im Zentralnervensystem spielt und vor allem bei kognitiven und Denk-Prozessen von Bedeutung ist. Huperzin A hemmt die Bindung der Acetylcholinesterase an ihre Rezeptoren, was dazu führt, dass die verfügbaren Acetylcholinspiegel ansteigen. Durch die Hemmung des Acetylcholinabbaues kommt es zur Verbesserung kognitiver Funktionen (Gedächtnis, Hirnleistungen). Außerdem scheint Huperzin A auch einen gewissen Schutz gegen Nervenschäden zu bieten.
Indikation
Verschiedene Studien, auch randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Arbeiten, zeigten eine deutliche Verbesserung der Hirnleistungen bei Alzheimer-Patienten, sowie bei Patienten mit Hirnschäden und anderen Gedächtnisstörungen.
Mögl. Indikationen
Huperzin A scheint auch Verbesserungen der Gedächtnisleistungen bei gesunden Personen zu bewirken. Die Studien dazu haben allerdings nur geringe Fallzahlen.
Dosierung
Huperzin A ist ein sehr potenter Wirkstoff, die empfohlene Tagesdosis liegt bei 0,4 mg.
Hinweise
Obwohl noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen, ist es wahrscheinlich, dass Huperzin A Wechselwirkungen mit Substanzen hat, die ähnlich wirken. Dazu gehört die gesamte Gruppe der Standard-Medikamente zur Behandlung von Morbus Alzheimer. Es gibt auch noch keine Daten über nachteilige Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten.
Aufgrund seiner sehr spezifischen Wirkung hat Huperzin A nur sehr wenig Nebenwirkungen. Kinder, schwangere und stillende Frauen, sowie Personen mit Bluthochdruck und schweren Leber- oder Nierenschäden sollten Huperzin A nur nach strenger Indikationsstellung unter ärztlicher Aufsicht einnehmen.