Alternative Bezeichnungen: Leonurus cardiaca, Leonurus quinquelobatus, Bärenschweif, Löwenschwanz
Wo
Herzgespann (Bärenschweif, Löwenschwanz) ist eine Pflanze aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die ursprüngliche Heimat dieser Pflanze ist Europa sowie West- und Zentralasien. In der Heilkunde werden die zur Blütezeit gesammelten und getrockneten oberirdischen Teile der Pflanze (Leonuri cardiacae herba) verwendet. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen Iridoide (Ajugosin, Ajugol, Galiridosid, Reptosid), Di- und Triterpene (Ursolsäure), Flavonoide, Gerbstoffe, Alkaloide (Stachydrin) und Phenylpropane. In Spuren kommt auch ätherisches Öl im Herzgespannkraut vor.
Wirkung
Herzgespannkraut wird in Form von Aufgüssen und anderen pharmazeutischen Zubereitungen bei nervösen Herzbeschwerden und Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) unterstützend zu anderen Medikamenten eingesetzt. Die Pflanze wirkt spasmolytisch (krampflösend), beruhigend, blutdrucksenkend und uteruskontrahierend (wehenfördernd).
Indikation
- nervöse Herzbeschwerden
- Schilddrüsenüberfunktion
Mögl. Indikationen
In der Erfahrungsheilkunde wird Herzgespannkraut bei Asthma bronchiale, klimakterischen Beschwerden (Beschwerden in den Wechseljahren), gesteigerter nervöser Reizbarkeit und beginnender Hypertonie (Bluthochdruck) verwendet.
Dosierung
Die empfohlene mittlere Tagesdosis für Herzgespannkraut beträgt im Normalfall 4,5 Gramm.
Hinweise
Herzgespannkraut wird gut vertragen, und es sind kaum Nebenwirkungen bekannt. Da Herzgespannkraut allerdings auf die Gebärmutter Wirkungen zeigt, sollte seine Einnahme während einer Schwangerschaft vermieden werden.