Alternative Bezeichnungen: Rosa canina
Wo
Die Hecken-Rose ist ein stacheliger Strauch, der bis 3 Meter wächst. Er bringt im Juni schöne weiße, bis rosafarbene Blüten hervor, die 5 Blütenblätter tragen. Die roten Früchte, die Hagebutten, reifen im Spätsommer heran und bleiben noch bis in das nächste Jahr an den Zweigen hängen. Die Dünen-Rose (Rosa pimpinellifolia) trägt schwarze Hagebutten. Das was wir landläufig als Früchte ansehen, sind eigentlich Scheinfrüchte, denn im inneren der Hagebutte befinden sich steinharte Schließfrüchte, sogenannte Nüsschen. Diese werden oft fälschlich als Samen bezeichnet. Die Borsten innerhalb der Hagebutte sind als Juckpulver bekannt. Es werden übrigens alle Früchte unserer Rosenarten Hagebutten genannt. Die Laubblätter sind unpaarig gefiedert und bestehen aus 5 – 7 Fiederblättchen. Die Hecken-Rose gedeiht an Waldrändern und in Gebüschen. Sie braucht tiefgründigen Lehmboden. In den Alpen findet man sie bis zu einer Höhe von 1500 m.
Wirkung
Die Früchte sind bekannt für ihren hohen Gehalt an Vitamin C (mindestens 400 mg/100g), enthalten aber auch die Vitamine A, B1, B2 sowie Mineralstoffe, Flavonoide und Gerbstoffe (sekundäre Pflanzenstoffe). Somit beugen Hagebutten Erkältungs- und Infektionskrankheiten vor, festigen die Gefäße, z. B. bei Venenleiden, helfen bei Zahnfleischbluten und Parodontose und verbessern die Sauerstoffversorgung der Körperzellen. Hagebutten sind somit ein ausgezeichneter Schutz vor freien Radikalen. Marmelade aus Hagebutten wird bei Appetitlosigkeit teelöffelweise verabreicht. Die reifen Hagebutten können gesammelt werden, danach entkernt man sie und trocknet die Fruchthülle bei 40 Grad.
Ein weiterer wichtiger Inhaltsstoff der Hagebutte ist das Pektin. Daher kann die Hagebutte zum Entschlacken eingenommen werden. Sie hat abführende Wirkung und ist daher empfehlenswert bei Verstopfung. Zudem hat sie entgiftende Wirkung und ist bei Nierenerkrankungen wirkungsvoll. Interessant ist auch die Wirksamkeit von Hagebutten bei der Behandlung von Arthrose. Die Hagebutte hat entzündungshemmende Wirkstoffe, aber auch einen schmerzstillenden Effekt. Wer unter Arthrose leidet, wird mit der Anwendung von Hagebutte eine drastische Verbesserung des Zustandes erfahren. Außerdem wird durch die Einnahme das allgemeine Wohlbefinden verbessert. Dies liegt an den vielen Vitaminen und Mineralien die in der Hagebutte enthalten sind.
Indikation
- beugt Erkältungskrankheiten vor und lindert sie
- hilft gegen Verstopfung und fördert den Stuhlgang
- hat positve Wirkung auf das Immunsystem und sorgt für neue Immunzellen und andere Körperzellen
- festigt das Bindegewebe
- kann Frühjahrsmüdigkeit bekämpfen
- hilft bei Zahnfleichbluten und Parodontose
Mögl. Indikationen
In der Medizin kommt unter anderem standardisiertes Hagebuttenpulver zum Einsatz. Dieses wird aus Schalen und Samen hergestellt und lindert bei Arthrose quälende Gelenkschmerzen, sodass sich der Erkrankte wieder besser bewegen kann. Für die entzündungs- und schmerzhemmende Heilwirkung ist ein Galaktolipid verantwortlich, das von dänischen Wissenschaftlern entdeckt wurde. Laut Studien soll die Hagebutte auch bei chronischen Rückenschmerzen und Rheuma hilfreich sei.
Dosierung
Mittlere Tagesdosis: 6 g Droge. Die empfohlene Tagesdosis an Vitamin C wird von kleinen Mengen der Hagebutte auf jeden Fall gedeckt. Ein Teelöfffel des Hagebuttenmarks pro Tag ist dabei ausreichend. Die Hagebutte kann auch als getrocknete Frucht und Pulver für das Aufbrühen von Tee verwendet werden. Dabei reicht eine Tasse.
Hinweise
Die Hagebutte ist ungiftig und gut verträglich. Bei Hagenbuttepulver sollte jedoch die Tagesdosis nicht überschritten werden. Die Frucht kann in seltenen Fällen Magen-Darmbeschwerden auslösen, vor allem bei sehr hohen Dosierungen (45 g).