Alternative Bezeichungen: 6-Gingerol, (S)-5-Hydroxy-1-(4-hydroxy-3-methoxy-phenyl)-decan-3-on
Wo
Gingerole zählen zu den dominanten Scharfstoffen im frischen Ingwer. Durch diese Substanz erhält der Ingwer seinen unverwechselbaren Geschmack. Als wichtigester Vertreter gilt 6-Gingerol. Gingerole sind viel weniger scharf als Shogaole, ihr primäres Abbauprodukt.
Wirkung
Genau wie 6-Shogaol, hat auch 6-Gingerol ein breites Wirkspektrum. Es wirkt sowohl inflammatorisch als auch antioxidativ, hilft dem Körper bei der Entgiftung, und Tumorerkankungen wie Krebs entgegenwirken. Zudem hat die Substanz kardioprotektive Wirkung. 6-Gingerol kann chronische Entzündungen minimieren, sorgt für niedrigere Blutfettwerte und hat antithrombotischen Effekt. Gingerole sind zudem in der Lage, verschiedene Punkte der Entzündungsreaktion zu beeinflussen. So unterdrücken sie das zentrale Molekül NF-kB, welches die Bildung verschiedener entzündungsfördender Enzyme kontrolliert, und zudem die Überlebensfähigkeit von Tumorzellen bedingt. Indem chronische Entzündungen bekämpft werden, werden Krebszellen davon abgehalten, zu wachsen. 6-Gingerol hat auch positiven Effekt auf den Zuckerstoffwechsel und trägt dazu bei, Folgeschäden aufgrund von Diabetes zu verringern.
Indikation
- Übelkeit und Erbrechen
- Prophylaxe bei Reisekrankheit
- Verdauungsbeschwerden
- Diabetes
- Krebs
- Regelschmerzen
- Rheumatische Erkankungen
Mögl. Indikationen
In vielen vorklinischen Studien an Tieren und in Zellkulturen konnte bereits belegt werden, dass die Inhaltsstoffe von Ingwer bei der Behandlung von Alzheimer wirksam sein könnten. So haben etwa 6-Ginerol und 6-Shogaol die Fähigkeit, neuronale Entzündungen zu minimieren.
Dosierung
Die empfohlene Tagesdosierung liegt bei 12,5 mg.
Hinweise
Wenn die empfohlenen Dosierungen eingehalten werden, ist Gingerol gut verträglich. Bei Gallensteinleiden sollte vor der Einnahme ein Arzt konsultiet werden. Einige Personen haben eine Überempfindlichkeit gegenüber Ingwer, weswegen es zu Symptomen wie Sodbrennen kommen kann. Bei Schwangerschaftserbrechen ist aufgrund fehlender Studien von einer Anwendung abzuraten.