Alternative Bezeichnungen: Syzygium aromaticum, Nelke, Nägeli
Wo
Die Gewürznelke ist die Blüte des Nelkenbaumes. Nach Europa kam sie erst zu Zeiten des römischen Reiches und war damals so begehrt wie Gold. Ursprünglich stammten die Gewürznelken von den Molukken. Weiter ist der Nelkenbaum auch auf den Philippinen, Indonesien, Malaysia, Sri Lanka und Südamerika verbreitet. Zu den Hauptanbaugebieten zählen heutzutage Sansibar und Madagaskar. Gewürznelken sind reich an ätherischen Ölen. Zudem enthalten sie Flavonoide und Gerbstoffe.
Wirkung
Gewürznelken wirken bakterientötend, desinfizierend, haben lokale Betäubungsmittelwirkung und sind krampflösend. Eugenol und Eugenolacetat hemmen die Blutplättchenverklumpung.
Indikation
bei entzündlichen Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut
als lokales Betäubungsmittel in der Zahnheilkunde.
Mögl. Indikationen
- zur Linderung der Krankheitssymptome von AIDS-Patienten (kombiniert mit Isoeugenol)
- Verdauungsprobleme und Durchfälle
- natürliches Mittel gegen Mücken und Insekten
Dosierung
In Mundwässern wird etwa 1–5 % ätherisches Öl zugesetzt. In der Zahnheilkunde wird unverdünntes ätherisches Öl verwendet.
Hinweise
Stark konzentriertes Nelkenöl kann zu Gewebereizungen führen und ist nicht zur Selbstbehandlung geeignet. Bei bestehender Überempfindlichkeit gegenüber Gewürznelken bzw. Eugenol ist von einer Anwendung Abstand zu nehmen.