Alternative Bezeichnungen: Pisum sativum, Gartenerbse, Speiseerbse
Wo
Die Erbse ist eine Pflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae) und wächst in Europa, Nordamerika, China und Indien. Die diversen Kulturerbsen lassen sich auf eine Wildart zurückführen, die vom Mittelmeerraum bis Tibet heimisch ist (Pisum elatius). Als Frucht der Erbsenpflanze gilt die Hülse, die sich öffnet, sobald sie reif ist. An ihrer Bauchnaht haften die Samen, die der eigentlich verwendete Pflanzenteil sind. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen proteolytische (eiweißverdauende) Enzyme, Kohlenhydrate und Fette sowie Proteine und phenolische Substanzen (vorrangig Leucoanthocyane).
Außerdem sind in den Erbsensamen in beachtenswerten Mengen einige Vitamine vom B-Komplex, Nikotinamid und Vitamin E enthalten.
Wirkung
Die Wirksamkeit der in der Erbse enthaltenen proteolytischen Enzyme bei der Tumorbehandlung konnte wissenschaftlich belegt werden. Auch zur Vorbeugung von Tumoren findet die Erbse Verwendung. Zur Tumorbehandlung selbst werden die Enzyme aus der Erbse mit weiteren Enzymen kombiniert. Die außerdem in der Erbse enthaltenen Leucoanthocyane wirken fungistatisch (Pilzwachstum hemmend). Das in der Erbse gefundene M-Xylohydrochinon kann die Fruchtbarkeit bei Mann und Frau beeinflussen, indem es die Spermatogenese (Spermienbildung) reduzieren und die Hormone Östrogen und Progesteron blockieren kann. Erbsen sollen daher bei Kinderwunsch und Fertilitätsproblemen gemieden werden. Diverse Inhaltsstoffe in der Erbse beugen einer Appendizitis (Blinddarmentzündung) vor – vermutlich durch Bekämpfung von Mikroben in der Darmwand. Im Experiment führte ein wässriges Erbsen-Extrakt zur Erhöhung der Darmperistaltik und zu Uteruskontraktionen.
Indikation
Tumorbehandlung
Krebsprophylaxe (Vorbeugung)
Mögl. Indikationen
Bei entzündeten Wunden sowie gegen Ausschläge kann Erbsenbrei als Umschlag zur Anwendung kommen. Außerdem verwendet man in der Volksmedizin Erbsenbrei gegen Wassersucht, mit Honig und Gerstenmehl gegen «faule Schäden», gegen Gelbsucht, Zahnschmerzen, Hühneraugen und Warzen.
Dosierung
Für den Einsatz der Erbse in der Heilkunde existieren keine standardisierten Dosierungsempfehlungen.
Hinweise
Erbsen werden auch in hohen Dosen gut vertragen, und es sind kaum Nebenwirkungen bekannt. In größeren Mengen können Erbsen Blähungen verursachen.