Alternative Bezeichnungen: Bromelin
Wo
Bromelain zählt zu den proteolytischen (eiweißabbauenden) Enzymen. Es wird aus den unreifen Früchten und Stämmen der Ananaspflanze gewonnen. Die Herkunftsländer dieser Pflanze sind Mittelamerika, Südafrika, die Elfenbeinküste, Mauritius und Madagaskar.
Wirkung
Das eiweißspaltende Enzym Bromelain wirkt verdauungsfördernd und muskelentspannend. Es löst Eiweißrückstände im Darm auf und kann Darmparasiten vernichten.
Bromelain weist weiters eine entzündungshemmende Wirkung auf, die u. a. darauf zurückzuführen ist, dass die Bildung von Entzündungsstoffen (Bradykinin) am Entzündungsort gehemmt und die Fibrinbildung gedrosselt wird. Bromelain senkt auch zu hohen Blutdruck, hemmt nachweislich die Blutgerinnung und reinigt das Blut. Es kann Ablagerungen an den Gefäßwänden auflösen und somit Herzinfarkt, Schlaganfall und Thromboseentstehung vorbeugen. Zusätzlich stärkt Bromelain das Bindegewebe und aktiviert die Keimdrüsen und damit die Libido bei Mann und Frau.
Indikation
- Verdauungsstörungen (Verstopfungen, Blähungen etc.)
- Verhütung von Magengeschwüren
- Wundheilung
- Prellungen, postoperative Schwellungen, Entzündungen, Blutergüsse
- Arteriosklerose
- Vorbeugung vor Herzerkrankungen, Herzinfarkt und Thrombose
- Wechselbeschwerden und Menstruationsschmerzen
Mögl. Indikationen
Das Ananas-Enzym wird momentan als Krebsvorbeugungs- und Heilmittel erforscht. Klinische Studien weisen darauf hin, dass Bromelain das Wachstum von Tumorzellen hemmen könnte.
Dosierung
Verdauungsenzyme werden normalerweise in Form von Kombinationspräparaten (proteolytische Enzyme, Lipasen, Amylasen) eingenommen. Die empfohlene Tagesdosierung liegt zwischen 100 und 200 mg.
Hinweise
Bromelain gilt generell als Substanz mit geringen Nebenwirkung. Bei Patienten mit Bluthochdruck ist jedoch Vorsicht geboten. Aufgrund milder gerinnungshemmender Effekte dürfen diese Enzyme nicht mit blutgerinnungshemmenden Substanzen (Cumarinderivate wie Phenoproucumon oder Warfarin) kombiniert werden.
Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann.