Alternative Bezeichnungen: Trigonella Foenum, Fenugreek, Griechisches Heu, Schabzigerklee, Ziegenklee, Kuhhornklee
Wo
Bockshornklee ist eine Pflanze, die zur Familie der Schmetterlingsblütler gehört und in der Mittelmeerregion und in Asien zuhause ist. Die Pflanze hat ihren Namen aufgrund der „gehörnten“ Form der kleinen Samen. Bereits seit der Antike wird Bockshornklee als Heilmittel und Gewürz verwendet, wobei Heilkundige wie Hildegard von Bingen und Pfarrer Kneip die Pflanze als Hausmittel für eine Reihe von Gebrechen anpriesen. Auch in der Küche wird der Bockshornkleesamen gerne eingesetzt, etwa für schmackhaftes Gemüse und Salat oder würzige Curry-Gerichte.
Wirkung
Bockshronklee verfügt über eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die für den menschlichen Körper essentiell sind. Ähnlich wie Lein- oder Flosamen, produziert die Pflanze Schleimstoffe, die mit einem Anteil von 30 Prozent enthalten sind. Diese haben stabilisierende Wirkung auf das Immunsystem und schützen vor dem Eindringen fremder Erreger. Darüber hinaus verfügt die Pflanze über die Vitamine A, B6, C, D, sowie Kalzium, Magnesium, Ascorbinsäure und Proteine. Außerdem enthält sie ein Phytohormon, das die körpereigene Hormonproduktion ankurbeln kann. Östrogen und Prolaktin können das Brustgewebe stimulieren, Bitterstoffe wiederum regen Gallen- und Magensäure an und sorgen dadurch für Appetit und eine gute Verdauung. Darüber hinaus verfügt die Pflanze über ätherische Öle, die eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung haben.
Indikation
- Haarausfall
- starkes Schwitzen
- Diabetes
- Erkrankungen der Atemwege
- Hauterkrankungen
- Potzenprobleme
- bessere Milchbildung beim Stillen
Mögl. Indikationen
Auch bei Magen-Darmerkrankungen, Drüsenschwellungen, Fieber sowie Muskel-oder Glichtschmerzen kann die Pflanze wirksam eingesetzt werden.
Dosierung
Bockshornklee kann in Kapseln oder als frische Variante im Bund oder als Teemischung gekauft werden. Zur inneren Anwendung werden zwei- bis dreimal pro Tag ca. 2. Gramm der zerkleinerten Bockshornklee-Samen zusammen mit wenig Flüssigkeit empfohlen. Damit der Appetit angekurbelt wird, sollte die Einnahme direkt vor den Mahlzeiten erfolgen. Als Tee zubereitet, reicht ein halbes Gramm Bockshornklee-Samen. Bei Entzündungen können etwa 50 Gramm des Samenpulvers mit einem Viertel Liter Wasser gekocht werden, um den Sud für feuchtwarme Umschläge auf der Haut zu verwenden.
Bei der Einnahme von Kapseln oder Tabletten sollte auf die angegebene Dosierung in der Packungsbeilage geachtet werden. Hier liegt die empfohlene Tagesdosierung zwischen 75 und 400 Gramm.
Hinweise
Bei innerlicher Anwendung sind keine Gegenanzeigen und Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt. Bei Überdosierung kann es jedoch zu Magen-Darm-Beschwerden kommen. Bei wiederholter äußerlicher Anwendung sind Rötungen und Juckzeiz möglich. Nicht in der Schwangerschaft zu empfehlen, da die Inhaltsstoffe für Wehen sorgen und zu einer verfrühten Geburt führen können.