Alternative Bezeichnungen: Balsambirne, Balsamgurke, bittere SpringGurke, Balsamapfel, Goya (in Japan und Okinawa), Karela (Sanskirt)
Wo
Die Bittermelone ist eine schlankwachsende einjährige Ranke mit langen Blättern. Ursprünglich stammt die Pflanze aus China und Indien, wo sie seit Jahrhunderten aufgrund ihrer wirkungsvollen Inhaltsstoffe eingesetzt wird. Neben dem hohen Protein-, Mineralstoff- und Kohlenhydrat- sowie dem niedrigen Fettanteil, wurden Kalzium, Karotin, Riboflavin, Vitamin A und C in der Bittermelone nachgewiesen. Auch in Asien, Afrika, Südamerika und in der Karibik wird die Pflanze mittlerweile kultiviert. Die Ernte erfolgt in unreifem Zustand, um die Bitterstoffe und damit auch die gesundheitsfördernden Eigenschaften zu erhalten.
Wirkung
Das Kürbisgewächs verfügt über eine Vielzahl von heilenden Wirkungen. So ist die Bittermelone dafür bekannt, den Blutzucker zu senken und Fett abzubauen, weshalb die Pflanze vor allem bei Übergewicht und Diabetes effektiv ist. Alle Teile der Bittermelone zeigten in Studien eine überraschend positive Wirkung bei Diabetes mellitus. Zu diesen Pflanzenstoffen gehören unter anderem Steroidale Saponine, Insulin-gleiche Peptide und Alkaloide. Es zeigte sich, dass die Pflanzenstoffe der Bittermelonenfrucht den Glukosegehalt innerhalb der Zellen erhöhte, eine Insulinentlastung förderte und die Wirkung des Insulins potenzierte. Auch senkten sich die erhöhten Cholesterinwerte von Diabetikern innerhalb von 10 Wochen auf Normalwerte herab. Die Bittermelone gilt auch als sinnvolle Vorsorge gegen Typ B-Gastritis und Geschwüren der Magenschleimhaut. Klinische Studien belegen die Wirksamkeit als natürliches „Breitband“-Antibiotikum gegen E.Coli, Staphylokokken, Pseudomonas, Salmonellen, Streptobacillen und Streptkokken und eine antiparasitäre Wirkung gegen Entamoeba histolytica (Ruhramöbe).
Indikation
- Gewichtsverlust
- Verstopfung
- Blasensteine
- Diabetes
- Bluthochdruck, Arteriosklerose
- Infektionen
- Grauer Star
- Magen- und Zwölffingerdarmentzündungen
- Darmbeschwerden
- Vorbeugung bei Leber- Milz- und Gallenerkrankungen
Mögl. Indikationen
In der Volksmedizin wird die Bittermelone auch bei Wunden und Verbrennungen sowie bei Mamma- Karzinom, Rheuma und infektbedingtem Fieber verwendet. Speziell der Wurzel wird auch eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt. Äußerlich angewendet, ist die Bittermelone ein Heilmittel für diverse Hautprobleme wie Vaginitis, Hämorrhoiden, Krätze, Juckreiz, Lepra, Ekzeme. Eiweiße der Bittermelone zeigten im Reagenzglas HIV und Herpes hemmende Eigenschaften. Mehrere In vivo Studien haben die tumorhemmende Wirkung der Bittermelonee untersucht. Dabei zeigte sich z.B., dass ein Wasserextrakt der Bittermelone Prostatakarzinome (in Ratten) und Brusttumore (in Mäusen) hemmen konnte.
Dosierung
Die Bittermelone ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, in Fom von Pulver, Tabletten, Kapseln oder Tinkturen. Empfohlen werden etwa zweimal täglich 1-3 ml Tinktur oder 1-2 g Bittermelonen-Pulver in Tabletten- oder Kapselform oder zweimal pro Tag eine Tasse Bittermelonen-Tee.
Hinweise
Eine Überdosierung kann zu Bauchschmerzen und Durchfall führen, auch Unterzuckerung oder Leberfunktionsstörungen sind möglich. Diabetikern und Personen, die zu Hypoglykämie neigen, sollten vor Einnahme unbedingt einen Arzt konsultieren. In der Schwangerschaft und Stillzeit sowie für Kinder und bei Fruchtbarkeitsstörungen nicht geeignet.