Alternative Bezeichnungen: Arnica montana L., Bergwohlverleih
Wo
Die Arnika, deren alter deutscher Name „Wohlverleih“ lautet, gehört zur Familie der Korbblütler und gedeiht auf kieselhaltigen Gebirgsböden Mitteleuropas. Sie ist durch ihre goldgelben und lichtvollen Blüten leicht zu erkennen. Therapeutisch verwendet werden die Blütchenköpfchen. Die Arnika enthält hauptsächlich Sesquiterpenlaktone.
Die Arnica montana steht unter Naturschutz, eine Kultivierung ist aber inzwischen gelungen.
Wirkung
Die Sesquiterpenlaktone der Arnika haben entzündungshemmende, antibakterielle und pilzhemmende Wirkungen. Weiters beschleunigen und vertiefen diese die Atmung und fördern die Herztätigkeit.
Indikation
- Verletzungs- und Unfallfolgen, wie Blutergüsse, Prellungen und Quetschungen
- rheumatische Muskel- und Gelenksbeschwerden
- Entzündungen als Folge von Insektenstichen
Mögl. Indikationen
In der Volksmedizin wird Arnika bei Wundliegen, Muskelkater, Nervenschmerzen, Venenleiden oder bei Beschwerden, die durch einen Schreck (Unfall-Schock) hervorgerufen wurden, verwendet. Bei Studien wurde Arnika unter ärztlicher Kontrolle auch bei Bluthochdruck, Herzbeschwerden oder bei Hirnerschütterungen sowie nach Herzinfarkt oder Schlaganfall eingesetzt. Auch bei chronischen Venenerkrankungen konnten bei Studien bereits gute Erfolge erzielt werden.
Dosierung
Bei einer Zubereitung von Umschlägen kommen im Normalfall 2 g Reinsubstanz Arnika auf 100 ml Wasser. Die gebräuchliche Einzeldosis für eine Tinktur liegt bei 0,5–1 g; Für Umschläge wird Arnika 3–10fach verdünnt, für Mundspülungen 10fach.
Hinweise
Arnika ist so scharf, dass sie am besten verdünnt angewendet wird. Wegen der möglichen schweren Nebenwirkungen bei Überdosierung ist ausserdem eine innerliche Applikation nicht zu empfehlen.