Alternative Bezeichnungen: 5-HTP, Thryptophan, 5-Hydroxythryptophan
Wo
5-Hydroxythryptophan findet sich in zahlreichen Lebensmitteln: Schokolade, Bananen, Ananas, Erdbeeren, Himbeeren, Sesam, Milchreis. Für die Nahrungsergänzungsstoffe wird 5-HTP aus den Samen von Griffonia simplicifolia hergestellt, wobei es sich um eine in der traditionellen Heilkunde verwendeten Pflanze aus Westafrika handelt.
Wirkung
Die Aminosäure Thryptophan wird in den Nervenzellen des Körpers erst zu 5-Hydroxythryptophan (5-HTP) und dann zum chemischen Botenstoff Serotonin umgewandelt. Die Wirkung von 5-HTP beruht hauptsächlich auf einer Anhebung des Serotonin-Spiegels im Körper: Eine hohe Konzentration wirkt vor allem stimmungsaufhellend und angstlösend, so dass 5-HTP wie ein Antidepressivum wirkt – allerdings ohne dessen negativen Folgen. Zusätzlich beeinflusst ein hoher Serotonin-Spiegel positiv Schlafrhythmus, Appetit, Gedächtnis und Durchblutung der Gefäße. 5-HTP wird zudem im Organismus zur Bildung des Schlafhormons Melatonin benötigt, und bekämpft als Antioxidans wirksam freie Radikale, die Körperzellen schädigen.
Indikation
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Übergewicht
- Fibromyalgie
- Migräne
Mögl. Indikationen
Die Anwendung von 5-HTP ist auch bei Überaktivität sowie Unruhezuständen möglich.
Dosierung
Bei Depressionen werden zwischen 300 und 400 mg, bei Migräne zwischen 400 und 600 mg, bei Schlafstörungen zwischen 100 und 300 mg und zur Apetitzügelung 600 bis 900 mg pro Tag empfohlen.
Hinweise
Die Wirkung der Einnahme von 5-HTP kann durch Vitamin C, B3, B6 und Magnesium optimiert werden. Eine kombinierte Behandlung mit 5-HTP sowie anderen Antidepressiva, Medikamenten zur Gewichtsreduktion bzw. potentiell leberschädigenden Therapeutika sollte nicht erfolgen. Über den Einsatz von 5-HTP in der Schwangerschaft sowie Stillperiode liegen noch keine ausreichenden wissenschaftlichen Erkenntnisse vor. Bei zu hoher Dosierung können Kopfschmerzen, Darmbeschwerden oder leichte Übelkeit auftreten.