Alternative Bezeichnungen: Rumex acetosa, Sauerampfer, Grosser Ampfer, Salatampfer
Wo
Ampfer (Rumex, veraltet auch Mönchsrhabarber) zählt zu der Pflanzengattung aus der Familie der Knöterichgewächse. Der Ampfer hat seinen Namen vom mittelhochdeutschen Wort „amper“, übersetzt „schauer, scharf, bitter.“ Es existieren etwa 130 Arten. Der stumpfblättrige Ampfer wächst überwiegend in Mitteleuropa bis in Höhenlagen von 1600 m. Bevorzugte Standorte dieser Pflanze sind Wegränder, unbewirtschaftete landwirtschaftliche Flächen und Wildwiesen. In der Literatur wird der Ampfer auch als Kraftwerk bezeichnet: Der Ampfersamen braucht zwar Licht zum Keimen, die Wurzeln können jedoch aus 10 cm Bodentiefe austreiben.
Wirkung
In der modernen Pflanzenmedizin sind der krause und stumpfblättrige Ampfer sowie der Sauerampfer als Heilmittel bekannt. Wichtige Inhaltsstoffe dieser Heilpflanze sind Gerbstoffe, Glykoside und Eisen. Sauerampfer enthält außerdem viel Vitamin C, Vitamin A, Vitamin B6, Eisen, Kalium, Magnesium und Kalzium und eignet sich hervorragend als Salatgewürz oder als Zutat für einen Grünen Smoothie. Zur Anwendung dienen die Blätter und Samen, der frische Pflanzensaft und die getrockneten Wurzelstöcke. Je nach Art des Knöterichgewächs sollten die Pflanzenbestandteile gewählt werden. Die Wurzel des krausen Ampfers (Rumex crispus) wirkt abführend, blutreinigend, galleanregend und entgiftend. Sie ist vor allem auch für Hautprobleme wie Akne und Ekzeme oder gegen Pilzinfektionen und arthritischen Beschwerden geeignet. Die Wurzeln werden im Herbst ausgegraben, gesäubert und zerkleinert. Sie sollten an einem schattigen Ort und unter 40°C gelagert werden. Die Blätter haben einen höheren Oxalatgehalt und enthalten mehr Oxalsäure. Zusammen mit dem besonderen Aroma bietet der Sauerampfer große Mengen an Ballaststoffen, hat dabei aber sehr wenig Kalorien, er enthält kaum Fett, dafür aber etwas Proteine.
Indikation
- Hautprobleme wie Hautflechte und Haugeschwüre
- Anämie
- Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung
- Leberbeschwerden
- Früjahrskur
- chronische Nasennebenhöhlenentzündungen
Mögl. Indikationen
Die Ballaststoffe der Pflanze sorgen für einen geringeren Cholesterinspiegel und folglich für ein gesundes Herz. Zuem soll Amper die Sehkraft stärken, für starke Knochen sorgen und sogar bei Krebs helfen.
Dosierung
Seine frischen Blätter enthalten circa 117 Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm – doppelt so viel wie Zitronen. Dies ist die empfohlene Menge, welche die Deutsche Gesellschaft für Ernhährung als Tagesdosis empfiehlt.
Hinweise
Zu grosse Mengen können giftig wirken. Das Gewächs ist durch enthaltene Oxalsäure und Alkalisalze leicht giftig. Die Pharmazeutische Industrie und Tiermedizin nutzt Inhaltsstoffe des Ampfers als Bestandteile vieler Produkte in Verbindung mit anderen Heilpflanzen. In Hinsicht auf eine mäßig starke allergische Potenz, sollte Ampfer von Allergikern gemieden werden. Bei Gicht und Nierensteinen oder schwangeren und stillenden Personen ist eine Behandlung nicht ratsam.