Alternative Bezeichnungen: Plantago lanceolata, Plantaginaceae
Wo
Spitzwegerich wächst weltweit in Gegenden mit gemäßigtem Klima. Medizinisch wirksam ist das frische oder getrocknete, während der Blütezeit gesammelte Kraut, oder die frischen oder getrockneten oberirdischen Pflanzenteile.
Wirkung
Spitzwegerich enthält Iridoidglykoside, darunter Aucubin und Catalpol, Polysaccharide, Flavonoide, Phenolcarbonsäuren und Phenylethanoide (z. B. Acteosid, Verbascosid), Gerbstoffe und Schleim.
Durch die einhüllende Wirkung des Schleims der Pflanze werden entzündete Schleimhäute in den oberen Luftwegen vor lokalen Reizungen geschützt und der Hustenreiz unterdrückt. Für das Spitzwegerich-Fluidextrakt konnte eine ausgeprägte hustenstillende Wirkung nachgewiesen werden. Der Presssaft des Krauts und wässrige Auszüge zeigten gegen zahlreiche Erreger Effekte und wirken antibakteriell, immunstimulierend, beschleunigen die Blutgerinnung und schützen nachweislich auch die Leber.
Indikation
Wissenschaftlich belegte Anwendungen sind Katarrhe der Luftwege und entzündliche Atemwegserkrankungen (innerliche Anwendung). Der Presssaft des Krauts oder eine zehnprozentige Salbe aus den getrockneten Blättern hilft als juckreizlinderndes und entzündungshemmendes Mittel bei entzündlichen Veränderungen der Haut.
Mögl. Indikationen
In der Volksmedizin wird Spitzwegerich auch bei Magenleiden, als Diuretikum (harntreibendes Mittel), bei Leberleiden und bei Durchfall gegeben.
Dosierung
Die mittlere Tagesdosis beträgt 3-6 Gramm.
Hinweise
Homöopathische Zubereitungen aus der ganzen Pflanze werden bei Hauterkrankungen, Kopf-, Zahn- und Ohrenschmerzen verabreicht. Die für reines Aucubin berichteten toxischen Effekte sind wegen der geringen Menge in der Arnei für die Therapie nicht relevant.