Alternative Bezeichnungen: Ephedra sinica, Chinesisches Meerträubel
Wo
Ma Huang ist ein strauchartiges Gewächs, das weltweit in Wüstengegenden wächst, hauptsächlich aber in China und der Inneren Mongolei verbreitet ist. Die getrockneten grünen Stämme der drei asiatischen Species (E. sinica, E. intermedia, E. equisetina) werden medizinisch verwendet, in China sogar seit bereits mehr als 5000 Jahren. In Europa wurde Ma Huang erst 1924 wegen seiner atemwegserweiternden und schleimlösenden Wirkungen populär.
Wirkung
Die aktiven Wirkstoffe von Ma Huang sind die Alkaloide Ephedrin und Pseudoephedrin. Ephedrin wirkt durch direkte Stimulation des sympathischen Nervensystems – es kommt zu einer Erweiterung der Atemwege, einer Steigerung der Herzfrequenz und der Auswurfleistung des Herzens, sowie einer Verengung der Blutgefässe. Pseudoephedrin, das auch im Labor hergestellt wird, ist häufiger Bestandteil von Nasensprays, die gegen „rinnende Nasen“ rezeptfrei erhältlich sind.
Indikation
Nachgewiesene und zugelassene Wirkungen von Ma Huang sind der schleimlösende und hustenhemmende Effekt bei Husten und Bronchitis. Weitere Wirkungen, die aber sehr häufig missbräuchlich verwendet werden, sind die appetitzügelnden und leistungssteigernden Eigenschaften von Ma Huang.
Mögl. Indikationen
In China wird Ma Huang seit Jahrtausenden bei nahezu allen Erkrankungen des Atemwegstraktes, inkluses Asthma bronchiale eingesetzt. Außerdem wird es bei Fieber, Gelenkschmerzen, zur Anregung der Schweißproduktion, Ödemen und Knochenschmerzen angewandt.
Dosierung
Die durchschnittliche Einzeldosis beträgt 15 bis 30 mg Alkaloid, die Höchstdosis sollte 120 mg nicht übersteigen.
Hinweise
Aufgrund der Aktivierung des sympathischen Nervensystems beinhalten die Nebenwirkungen häufig Herzklopfen, Herzrasen und Blutdrucksteigerung, sowie in selteneren Fällen (bei hohen Dosen) motorische Unruhe, Angstzustände, Herzrhythmusstörungen, Übelkeit, Nervosität und Schlaflosigkeit. Während der Schwangerschaft, bei maligner Hypertonie, Schilddrüsenüberfunktion, bei Phäochromozytom (ein Tumor der Nebenniere), Glaukomen (Grüner Star), Prostatahypertrophie und bei Angststörungen darf Ma-Huang nicht gegeben werden. Ma Huang sollte nicht zusammen mit anderen Substanzen, die das sympathische Nervensystem aktivieren (zB Coffein), eingenommen werden, da es zu einer Wirkungsverstärkung kommen kann. Bei längerer Einnahme kann es zu Abhängigkeitssymptomen kommen. Deswegen und wegen des Risikos, eine Allergie zu entwickeln, sollte Ma Huang nur kurzzeitig eingenommen werden.