Alternative Bezeichnungen: Bromelain
Wo
In Wobenzym sind folgende Stoffe enthalten: Pancreatin (Gemisch aus Amylase, Lipase und Proteasen), Papain, Bromelin, Trypsin, Chymotrypsin, Lipase, Amylase sowie Rutosid.
Wirkung
Bei Wobenzym handelt es sich um eine Enzymmischung, die entzündungshemmende sowie fibrinolytische (Auflösung von Blutgerinnseln) Eigenschaften besitzt. Der Einsatz von Wobenzym hat sich bei Venenentzündungen („postthrombotisches Syndrom“ etc.), Brustdrüsenerkrankungen sowie zur Behandlung von postoperativen bzw. verletzungsbedingten Entzündungs- und Schwellungszuständen bewährt.
Indikation
- Thrombophlebitis, postthrombotisches Syndrom (Ulcus cruris, Ödeme)
- Brusterkrankungen (Lymphödem nach Brustdrüsenoperationen, Mastopathie)
- Verletzungsbedingte Schwellungen
- Entzündungen (Adnexitis, Arthritis, Zervikalsyndrom)
- Prophylaxe und Therapie postoperativer Entzündungs- und Schwellungszustände
Mögl. Indikationen
Positive Effekte von Wobenzym bzw. bestimmten Bestandteilen dieser Enzymkombination (insbesondere dem Flavonoid Rutosid) im Rahmen der Behandlung von Tumorerkrankungen konnten bisher noch nicht wissenschaftlich belegt werden.
Dosierung
Generell wird die dreimal tägliche Einnahme von bis zu 10 Dragees Wobenzym empfohlen. Eine tägliche Maximaldosis ist nicht bekannt. Wobenzym sollte etwa eine Stunde vor oder nach den Mahlzeiten mit viel Flüssigkeit eingenommen werden.
Hinweise
Die exogene Zufuhr von Wobenzym gilt generell als sicher. Bei manchen Personen kann es bei der Einnahme von Enzymkombinationen zu milden gastrointestinalen Nebeneffekten (z.B. Sodbrennen) kommen. Das Auftreten allergischer Reaktionen ist möglich. Bei chronischen Erkrankungen kann es auch zu einer Verstärkung der Symptomatik kommen. Bei Blutgerinnungsstörungen, Leberschäden, Allergieneigung sowie in der Schwangerschaft und Stillperiode sollte von einer Behandlung mit Wobenzym Abstand genommen werden.
Auf den Packungen sollte immer die Enzymaktivität zusätzlich bzw. anstatt der Enzymkonzentration angegeben sein. Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann. Personen mit gesteigertem Risiko für Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre sollten von der Einnahme proteolytischer Enzyme Abstand nehmen. Aufgrund milder gerinnungshemmender Effekte dürfen diese Enzyme nicht in Kombination mit blutgerinnungshemmenden Substanzen (Cumarinderivate wie Phenoproucumon oder Warfarin) eingenommen werden.
Generell wird empfohlen, vor der Einnahme einen Spezialisten zu konsultieren. Beim Vorliegen von Krankheiten oder bei gleichzeitiger Dauereinnahme von Medikamenten sollte Wobenzym auf alle Fälle nur nach Rücksprache mit einem Arzt angewandt werden. Treten unter Wobenzym Beschwerden auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen und ihn über die Einnahme informieren.