Alternative Bezeichnungen: Dioscorea villosa, Yams, Wild Yam, Zottige Yamswurzel
Wo
Die Pflanze ist in den südlichen USA und Kanada heimisch, wird aber weltweit in tropischen, subtropischen und gemäßigten Zonen kultiviert. Die medizinisch wirksamen Bestandteile (Saponine, Alkaloide) finden sich in den getrockneten Wurzelgeflechten.
Wirkung
Wilde Yamswurzel enthält Saponine wie Diosgenin und Dioscoretin und hat krampflösende sowie schweißproduzierende Wirkung. Die Wurzel wird zur industriellen Erzeugung von DHEA, Progesteron und Östrogen verwendet. Bei Tierversuchen konnte eine entzündungshemmende Wirkung im Gastrointestinaltrakt nachgewiesen werden. Weitere experimentell nachgewiesene Wirkungen sind eine Steigerung des Cholesterinabbaues durch die Galle, eine zytoprotektive Wirkung auf die Leber und östrogenartige Wirkungen. Berichten zufolge steigert Wilder Yam auch die Knochendichte, lindert Menstrauationsbeschwerden und beeinflusst alle weiblichen Hormone.
Indikation
Wilde Yamwurzel wird industriell als aktives Agens zur Synthese von Steroidhormonen und zur Herstellung verschiedener homöopathischer Formulationen verwendet.
Mögl. Indikationen
Mögliche und nicht sicher nachgewiesene Wirkungen sind rheumatische Erkrankungen, Gallenkoliken, Dysmenorrhoe und Krämpfe, Wechselbeschwerden, Osteoporose, Depressionen, prämenstruelles Syndrom, sowie Wechselbeschwerden.
Dosierung
Wilde Yamswurzel wird in Kapsel- und flüssiger Form angeboten, sowie als Zusatz in Cremen. Die Dosierung ist individuell, sollte aber 600 bis 800 mg täglich nicht überschreiten
Hinweise
Wilde Yamswurzel wird aufgrund seines Gehaltes an Diosgenin (ein Steroidsaponin), das als Vorläufersubstanz zur Produktion von synthetischen Steroidhormonen verwendet werden kann, oft als „natürliches Progesteron“ bezeichnet. Diosgenin selbst hat aber keine progesteronartige Wirkung und kann vom menschlichen Körper auch nicht in Progesteron oder andere Steroidhormone umgewandelt werden. Wilder Yam sollte während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden. Die Pflanze enthält auch Dioscorin, das in großen Mengen eine picrotoxinartige Wirkung hat (Erbrechen, Kopfschmerzen, Krämpfe, Halluzinationen). In sehr großen Mengen kann es daher zu diesen Nebenwirkungen kommen.