Alternative Bezeichnungen: Rosmarini folium
Wo
Bei Rosmarin handelt es sich um einen Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). In der Heilkunde werden die Laubblätter und das daraus gewonnene ätherische Öl (Rosmarini aetheroleum) verwendet. Von den Inhaltsstoffen sind ätherisches Öl (1,8-Cineol, Borneol, Bornylacetat, Kampfer, a-Pinen), Gerbstoffe (Rosmarinsäure), Bitterstoffe aus der Gruppe der Diterpenphenole (Carnosolsäure, Rosmadial) sowie Flavonoide und Triterpene für die Wirksamkeit verantwortlich.
Wirkung
Rosmarin wirkt krampflösend, äußerlich hautreizend und durchblutungsfördernd (hyperämisierend). Rosmarin hat aufgrund seiner Bitterstoffe auch wichtige cholagoge (gallentreibende) sowie karminative (verdauungsfördernde, blähungstreibende) Effekte, weshalb die Pflanze auch gerne als Gewürz verwendet wird.
Auf das Herz-Kreislaufsystem wirkt Rosmarin durch eine Verminderung des peripheren Gefäßwiderstandes blutdrucksenkend.
Indikation
- Magen-Darm-Beschwerden (Dyspepsien)
- Rheumatische Erkrankungen
- Förderung der Hautdurchblutung
- Kreislaufbeschwerden
Mögl. Indikationen
- Magen-Darm-Beschwerden (Dyspepsien)
- Rheumatische Erkrankungen
- Förderung der Hautdurchblutung
- Kreislaufbeschwerden
Dosierung
Die durchschnittliche Dosierung von Rosmarin beträgt 4 bis 6 Gramm Extrakt bzw. 10 bis 20 Tropfen ätherisches Öl pro Tag. Bei äußerlicher Anwendung werden 50 Gramm Extrakt pro Vollbad empfohlen. In halbfeste sowie flüssige Zubereitungen sollten ca. 6 bis 10 Prozent ätherisches Öl zugegeben werden.
Hinweise
In der Schwangerschaft und Stillperiode sollte Rosmarin nur in geringen Mengen verwendet werden. Die Einnahme von Rosmarinöl sollte dabei strikt unterbleiben, da es im Sinne eines Abtreibungsmittels (Abortivum) wirken könnte (missbräuchlicher Einsatz).