Alternative Bezeichnungen: Mentha x piperita L.
Wo
Die Pfefferminze kommt in Europa und Nordamerika vor, wird aber auch in Japan und Brasilien kultiviert. Die Pfefferminzstauden erreichen eine Höhe von 30 bis 90 Zentimeter. Das Kraut enthält ätherisches Öl, mit dem Hauptbestandteil Menthol sowie Gerbstoffe und Flavonoide. Für medizinische Zwecke werden ausschließlich Pflanzen aus Kulturen verwendet, da diese mehr wirksame Inhaltsstoffe (in erster Linie Menthol) enthalten als wild wachsende Stauden. Geerntet werden die Blätter in den Monaten Juni bis August – kurz vor der Blüte.
Wirkung
Pfefferminze regt die Absonderung von Speichel und Magensaft an und fördert die Verdauung. Es kommt zur Steigerung der Gallensekretion. Darüber hinaus wirkt die Pflanze blähungstreibend bzw. beruhigend auf die Mobilität des Verdauungstraktes und verhindert somit Blähungen. Weiters hat Pfefferminze eine krampflösende Wirkung, wobei diese maßgeblich durch den Gehalt an ätherischem Öl bestimmt wird.
Umschläge mit Pfefferminztee haben einen kühlenden Effekt.
Indikation
- krampfartige Beschwerden des Magen- und Darmbereichs sowie der Gallenblase bzw. -wege
- Katarrhe der oberen Luftwege
- Entzündungen der Mundschleimhaut
- Muskel- und Nervenschmerzen
- Kopfschmerzen
Mögl. Indikationen
Pfefferminzöl weist zudem eine desinfizierende, antimikrobielle und antimykotische (pilztötende) Wirkung auf. Traditionell wird Pfefferminztee bei Übelkeit, Brechreiz oder akutem Erbrechen verabreicht.
Dosierung
Als mittlere Tagesdosis bei innerlicher Anwendung werden im Normalfall 3–6 g Pflanzenextrakt bzw. 6–12 Tropfen ätherisches Öl empfohlen. Für Inhalationen gibt man 3–4 Tropfen Pfefferminzöl in heißes Wasser. Äußerlich werden 2–4 Mal täglich einige Tropfen auf die entsprechenden Hautstellen aufgetragen. Bei Kapseln empfiehlt sich eine Tagesdosierung zwischen 100 und 200 mg.
Hinweise
Bei korrekter Anwendung sind keine Nebenwirkungen und Risiken bekannt.
Vorsicht ist bei der Anwendung von Pfefferminzöl bei Säuglingen und Kleinkindern geboten. So dürfen keine Inhalationen mit konzentrierten Dämpfen vorgenommen werden bzw. mentholhaltige Präparate in die Nase eingeträufelt oder eingerieben werden.