Alternative Bezeichnungen: Passiflorae herba
Wo
Die Passionsblume ist eine Schlingpflanze aus der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae), deren Heimat Nord-, Mittel- und Südamerika ist. In der Heilkunde finden die Schlingtriebe mit den Blättern und Blüten Verwendung. Zu den Inhaltsstoffen der Passionsblume zählen Flavonoide (Vitexin, Isovitexin), Cumarine und ätherisches Öl.
Wirkung
Die therapeutischen Wirkungen der Passionsblume werden auf den Verdauungstrakt als motilitätshemmend (darmbewegungshemmend) sowie spasmolytisch (krampflösend) und auf das Nervensystem als beruhigend beschrieben. In der Heilkunde wird die Passionsblume alleine oder in Kombination mit der Baldrianwurzel sowie mit Hopfen bei leichten bis mittelschweren Einschlaf- und Durchschlafstörungen eingesetzt. Darüber hinaus zählen Konzentrationsschwierigkeiten, Kreislaufschwäche, Beschwerden im Klimakterium (Wechseljahre der Frau) und Asthma bronchiale zu den Einsatzgebieten der Passionsblume.
Indikation
- Einschlaf- und Durchschlafstörungen
- Nervöse Befindlichkeitsstörungen
- Unruhezustände, Konzentrationsschwierigkeiten
- Kreislaufschwäche
- Wechselbeschwerden
- Bronchialasthma
Mögl. Indikationen
In der Homöopathie wird das frische Kraut der Passionsblume als Beruhigungs- und Einschlafmittel verwendet. Die Früchte von Passiflora edulis dienen aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts auch der Fruchtsaftherstellung.
Dosierung
Im Normalfall wird eine tägliche Menge von 4 bis 8 Gramm Passionsblume empfohlen. Bei Kapseln empfiehlt sich eine Tagesdosierung von 200 bis 400 mg.
Hinweise
Die Passionsblume wird im allgemeinen gut vertragen, es sind keine unerwünschten Wirkungen, Nebenwirkungen oder Kontraindikationen bekannt.