Alternative Bezeichnungen: Orthosiphon, Orthosiphon stamineu, Indischer Nierentee
Wo
Orthosiphon, auch Katzenbart genannt, zählt zur Famile der Lippenblütler und ist eine audauernde, mehrjährige Pflanze. Der Name Katzenbart leitet sich aus den langen Staubblättern der Pflanze ab, die Ähnlichkeit mit den Schnurrhaaren einer Katze haben. Orthosiphon wird bis zu einem Meter hoch und ist in den tropischen Regionen Asiens beheimatet. Aus den Blüten entwickeln sich kleine Früchte, die in 4 ovale Nüsschen zerfallen. Katzenbart kommt vorwiegend zur Durchspülungstherapie bei leichten bakteriellen und entzündlichen Harnwegsinfekten oder bei Nierengrieß zum Einsatz. Erst seit Ende des 19. Jahrhunderts wird die Pflanze im europäischen Raum für medizinische Zwecke verwendet. Dabei werden die getrockneten Laubblätter und Stängelspitzen des Katzenbarts verwendet.
Wirkung
Getrocknete Orthosiphonblätter enthalten ein komplex zusammengesetztes Gemisch aus ätherischen Ölen, Pflanzensäuren, Isoflavonen, Saponinen und Kaliumsalzen. Beobachtet wird eine ausschwemmende, entzündungshemmende, schwach krampflösende und keimabtötende Wirkung.
Indikation
- Gicht
- Harnwegsinfekte
- Blasenentzündung
- Reizblase
- ableitende Harnweg
- Blasenkatarrh
- chronische Nierenentzündung
- kleine Nierensteine
Mögl. Indikationen
Nicht gesichert durch traditionelle Anwendung und experimentelle Versuche sind Anwendungsgebiete wie Bluthochdruck, Diabetes, Fieber, Gallensteine, Menstruationsbeschwerden, Rheuma und Grippe mit Fieber.
Dosierung
Katzenbart ist in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich, etwa als Tee, Kapseln oder Dragess. Die mittlere Tagesdosis der Droge beträgt entsprechend der Zubereitungen 6 bis 12 Gramm.
Hinweise
Derzeit sind keine Neben- oder Wechselwirkungen mit anderen Mitteln bekannt. Personen, die unter Ödemen infolge eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit leiden, sollten keine Durchspülungstherapie mit Katzenbart vornehmen. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sowie für Kinder nicht zu empfehlen.