Alternative Bezeichnungen: Commiphora molmol Engl.
Wo
Myrrhe wächst als Busch in Regionen mit Wüstenklima, vor allem in Nordostafrika und im Mittleren Osten. Nach Verletzung der Zweige und Stämme tritt ein Gummiharz aus, das getrocknet wird (Myrrha).
Myrrhe besteht aus 2 bis 10% ätherischen Ölen, zum Großteil Sesquiterpene, Harz (besteht aus Phenolen, Triterpene, Proteine, Schleimen) und aus wasserlöslichen Gummen (30–60%). Alle diese Bestandteile sind medizinisch wirksam.
Wirkung
Myrrhe hat antibakterielle, desinfizierende, entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften bei Erkrankungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Die Pflanze wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin zur Behandlung von verschiedenen Infektionserkrankungen verwendet. Bei Syphilis und Lepra gehörte Myrrhe sozusagen zur Standardbehandlung.
Indikation
- lokale Behandlungen der Mund- und Rachenschleimhaut.
Mögl. Indikationen
- Infektionserkrankungen
- Mundgeruch, Zahnprobleme
- Wundbehandlung, Blutungen
Dosierung
Myrrhe wird lokal angewandt – entweder unverdünnt (die entzündeten Stellen werden bestrichen) oder 5 bis 10 Tropfen in einem Glas Wasser (dreimal täglich gurgeln)
Hinweise
Im alten Ägypten wurde das Harz der Myrrhe zur Balsamierung und Konservierung von Mumien verwendet.
Bei unverdünnter Anwendung kann es vorübergehend zu Brennen oder einer Veränderung des Geschmacksempfindens kommen.