Alternative Bezeichnungen: Ilex paraguariensis, Mate folium
Wo
Mate ist ein immergrüner Baum aus der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae). In der Heilkunde Verwendung finden entweder die getrockneten oder die einer Vorröstung (Zapekierung) unterzogenen Mateblätter (Synonym: Paraguaytee, Jesuitentee).
Mate enthält Coffein, Theobromin und Theophyllin und gerbstoffähnliche Substanzen (hauptsächlich Derivate von Phenolcarbonsäuren sowie Kondensationsprodukte von Kaffeesäure, 5-O-Caffeoylchinasäure und Chlorogensäure). Andere Inhaltsstoffe umfassen Flavonoide, Saponine und ätherisches Öl.
Wirkung
Aufgrund des Coffeingehaltes wirkt Mate anregend (analeptisch), harnflusssteigernd (diuretisch), herzkraftsteigernd (positiv inotrop), herzfrequenzsteigernd (positiv chronotrop), blutzuckerbereitstellend (glykogenolytisch) und fettauflösend (lipolytisch). Andere in Mate enthaltene Stoffe (Chlorogensäure) können mit Coffein Komplexverbindungen eingehen und sind für die z.T. drogenähnlichen Effekte dieser Pflanze verantwortlich. Auch der Theobromingehalt von Mate dürfte diese Wirkungsweise beeinflussen. Die Harnflussförderung bei Matekonsum kommt durch eine Steigerung der Nierendurchblutung zustande. In der Heilkunde wird Mate vor allem bei geistiger und körperlicher Ermüdung verwendet. Weitere Einsatzgebiete umfassen Verdauungsbeschwerden, Harnflusssteigerung (Entwässerung), Rheuma, Depressionen. In Form von heißen Breiumschlägen (Kataplasma) findet Mate bei Entzündungen der Haut sowie Geschwüren Verwendung.
Indikation
- Körperliche und geistige Ermüdung
- Depressionen
- Entwässerungstherapie
- Verdauungsbeschwerden
- Rheuma
- Hautentzündungen und Geschwüre
Mögl. Indikationen
In der Homöopathie werden getrocknete Mateblätter bei Verdauungsschwäche sowie zur Kräftigung der Magenfunktion eingesetzt.
Dosierung
Mate wird in Form von Aufgüssen, Tees sowie anderen Arzneimittelzubereitungen (z.B. heißen Breiumschlägen) angewandt. Die empfohlene mittlere Dosierung beträgt 3 Gramm getrocknete Blätter pro Tag.
Hinweise
Bei empfohlener Anwendung sowie Dosierung sind keine unerwünschten Nebenwirkungen bzw. Kontraindikationen von Mate bekannt. Bei übermäßigem Gebrauch kann es aber zu Nervosität, Schlaflosigkeit und Kreislaufbeschwerden kommen.