Alternative Bezeichnungen: Tilia cordata Mill.
Wo
Lindenbäume wachsen weltweit in nördlichen Regionen mit moderatem Klima. Medizinisch verwendet werden die frischen und getrockneten Blütenstände des bis zu 25 Meter hohen Baumes.
Wirkung
Lindenblüten haben eine nachgewiesene hustenreizlindernde und schweißtreibende (diaphoretische) Wirkung. Auch beruhigende und krampflindernde Effekte wurden beobachtet.
Indikation
- Erkältungskrankheiten und der damit verbundene Husten.
Mögl. Indikationen
- grippale, fiebrige Infekte (wegen der schweißtreibenden Wirkungen)
- Krämpfe
- nervöse Erregungszustände und Schlafstörungen
- zur Förderung der Harnbildung
- zur Förderung der Verdauung
Dosierung
Die empfohlene mittlere Tagesdosis beträgt 2 bis 4 Gramm, die Anwendung erfolgt meist als Tee, manchmal als Infusion.
Hinweise
Bei vorschriftsmäßiger Anwendung wurden bisher keine Nebenwirkungen beobachtet.
An Versuchstieren konnte eine Interaktion mit GABA-Rezeptoren im Zentralnervensystem festgestellt werden. Diese Rezeptoren werden auch von Schlafmitteln besetzt, was eine erste Erklärung für die beruhigende Wirkung, die den Lindenblüten zugeschrieben wird, sein könnte.