Alternative Bezeichnungen: E lignans, sekundäre Pflanzenstoffe
Wo
Lignane sind Stoffe, die zu den sogenannten Polyphenolen zählen und in vielen Pflanzen enthalten sind. Eine hervorragende Quelle für Lignane stellt Leinsamen dar, auch viele Gemüsesorten wie Brokkoli und Sojaprodukte und Früchte sind reich an diesem Stoff.
Wirkung
Abgeleitet vom lateinischen Begriff für Holz (lignum) bezeichnet Lignane eine besondere Klasse an Antioxidantien, Polyphenolen und Isoflavonen. Am stärksten ist die strukturelle Ähnlichkeit der Lignane mit der Gruppe der Sexualhormone. Die Struktur der Lignane ähnelt in gewisser Weise dem Östrogen. Das ermöglicht durch Anbindung an gewisse Rezeptoren unserer Zellen sowohl den Ausgleich der nachlassenden Eigenproduktion als auch eine Abschwächung bei zu hoher Hormonproduktion. Auf diese Weise greifen Lignane in die Entwicklung hormonabhängiger Tumore (Brust, Prostata, Darm) ein. Neben der Einschränkung gewisser Krebsrisiken kann mit Lignanen zusätzlich eine Verbesserung der Herzgesundheit erzielt werden. Lignane haben nach neuesten Studien auch antioxidative, entzündungshemmende, antibakterielle, antifungale sowie antivirale Wirkung, und sollen eine vorbeugende Wirkung gegen Brust- und Darmkrebs haben.
Indikation
- Linderung von Wechseljahrsbeschwerden
- Knochengesundheit (gegen Osteoporose)
- Krebsvorbeugung (speziell Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Prostatakrebs)
- unterstützend in der Krebsbehandlung (vor allem bei Brustkrebs, Dickdarmkrebs, Prostatakrebs)
- Prostatagesundheit (bei Männern)
- Herzgesundheit
- Haarausfall
- Akne
- Gelenkentzündungen, Arthrose,
Rheuma in den Wechseljahren
Mögl. Indikationen
Lignane sollen auch positiven Einfluss auf die Gedächtnisleistung und Konzentrationsfähigkeit haben.
Dosierung
Bei Leinsamen gilt für die Dosierung bei innerlicher Anwendung: Die Tagesdosis sollte höchstens 45 Gramm Leinsamen betragen. Der Verzehr von Leinöl sollte mit einer geringen Menge (zum Beispiel 2 Teelöffel Leinöl pro Tag) gestartet und bei Bedarf langsam gesteigert werden. Ein Esslöffel Leinöl enthält etwa 7 Gramm von der Alpha-Linolensäure.
Hinweise
In der Regel hat Leinsamen keine Nebenwirkungen. Wenn man jedoch zum ersten Mal Leinsamen konsumiert, können Blähungen entstehen, die jedoch rasch wieder verschwinden. Da Leinsamen über Schleimstoffe verfügt, sollte das Mittel nicht gleichzeitig mit anderen Medikamenten eingenommen werden, ratsam ist eine Stunde vor oder eine Stunde nach der Medikamentengabe. Medikamente gegen Durchfall sollte man nicht in Kombination mit Leinsamen einnehmen. Zudem sollte Leinsamen immer mit viel Flüssigkeit aufgenommen werden, da er stark quellende Wirkung hat. Personen mit Schluckbeschwerden sollten einen Arzt zu Rate ziehen oder die zerpulverten Samen zu sich nehmen.