Alternative Bezeichnungen: Piper methysticum, Rauschpfeffer
Wo
Die Kava-Kava-Pflanze ist auch unter den Bezeichnungen „Rauschpfeffer“ bzw. „berauschender Pfeffer“ bekannt. Bei Kava-Kava handelt es sich um den Wurzelstock von Piper methysticum, einer strauchartigen Pflanze aus der Familie der Pfeffergewächse (Piperaceae). Kava-Kava wächst auf den Inseln des Südpazifik, der Extrakt wird aus den Wurzeln gewonnen. Bezüglich der Inhaltsstoffe dominieren Kavalactone: Kavain, Dihydrokavain, Methysticin sowie 7,8-Dihydromethysticin.
Wirkung
Kava-Kava hat eine angstlösende und entspannende Wirkung, da es die sogenannten GABA-Rezeptoren im Zentralnervensystem stimuliert. Zusätzlich hemmt Kava-Kava das Enzym Monoaminooxydase (MAO) und hat dadurch einen stimmungsaufhellenden Effekt. Der Inhaltsstoff Kavain drosselt die elektrische Zellaktivität im Nervensystem, was muskelentspannend und- entkrampfend wirkt. Darüber hinaus hat Kava-Kava durch Kavain auch entzündungshemmende Eigenschaften, da es die Ausschüttung von Entzündungsstoffen im Körper hemmt.
Indikation
- Angstzustände
- Depressionen
- Schmerzen
- Immunschutz
- Stress
Mögl. Indikationen
In der Erfahrungsheilkunde wird Kava-Kava seit Jahrtausenden von den Völkern Polynesiens medizinisch und zeremoniell verwendet. Im Mittelpunkt standen hier die Effekte der Pflanze zur Nervenberuhigung, zum Schlafen aber auch zur Bekämpfung von Müdigkeit. Weiters wurde und wird Kava-Kava zur Behandlung von Harnwegsinfekten, rheumatischen Beschwerden sowie Asthma eingesetzt. Neueste Studien zeigen auch Erfolge in der Krebsbehandlung bzw. -prävention.
Dosierung
Empfohlen wird die Einnahme von 150 bis 250 Milligramm Kava-Kava Extrakt pro Tag, keinesfalls mehr als 310 Gramm pro Woche.
Hinweise
Vorsicht ist bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol geboten, es kann zur Wirkungsverstärkung und somit zur Überdosierung und schweren Leberschädigungen kommen. In der Schwangerschaft und Stillperiode sollte Kava-Kava nicht verwendet werden. Bei falscher Dosierung von Kava-Kava kann es zu Muskelkrämpfen und Bewusstseinstörungen kommen. Deshalb sollte eine Einnahme immer mit einem Arzt abgestimmt werden. Mehr als 310 g Kava-Kava pro Woche kann zu Hautauschlag und Gelbverfärbung von Haut und Nägeln führen.