Alternative Bezeichnungen: Echinaceakraut, Echinaceawurzel
Wo
Bei den Echinaceae (E.) handelt es sich um Pflanzen aus der Familie der Korbblütler (Asteraceae), die aus Nordamerika stammen. Therapeutische Verwendung finden das Kraut der blühenden E. purpurea (roter Sonnenhut) sowie deren Wurzeln im Herbst, die Wurzeln der E. pallida (blasser Sonnenhut) sowie Wurzelteile von E. angustifolia (schmalblättriger Sonnenhut). Von den Inhaltsstoffen sind Kaffeesäurederivate (Echinacosid, Cynarin, Cichoriensäure), Polyine, Alkamide, Polysaccharide sowie ätherische Öle für die Wirksamkeit verantwortlich.
Wirkung
Alles in allem unterscheiden sich bei den Echinacea-Zubereitungen Presssaft, Kraut- und Wurzelextrakte im Hinblick auf ihre Wirkungen kaum von einander. Von besonderer Bedeutung sind die immunstimulierenden sowie -modulierenden Effekte dieser Pflanzen, die auf Polysaccharide, Cichoriensäure und Alkamide zurückzuführen sind. Darüber hinaus besitzen Echinacea-Präparate antibakterielle, virustatische, antiödematöse, tumorhemmende sowie insektizide Effekte. Sie führen zu einer Steigerung der Leukozytenzahl und stimulieren die Phagozytose. Große Bedeutung haben Echinacea-Zubereitungen bei Erkältungskrankheiten (viralen Infekten). So kann das Vollbild dieser häufigen Beschwerden durch den rechtzeitigen Einsatz von Echinacea in vielen Fällen verhindert werden. Falls die Erkrankung dennoch ausbricht, bessern sich die Beschwerden unter Echinacea rascher.
Indikation
- Erkältungskrankheiten
- Atemwegsinfekte
- Bestimmte Virusinfekte (u.a. Herpes simplex)
- Harnwegsinfektionen
Mögl Indikationen
Im Rahmen von In-vitro-Experimenten führte ein ethanolisches Extrakt aus Echinacea zu einer Verbesserung der Regeneration von Bindegewebe (Kollagenvernetzung). Aus diesem Grund wird für Echinacea eine positive Beeinflussung der Wundheilung postuliert.
Dosierung
Je nach der verwendeten Zubereitung werden unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die Tagesdosierungen (bezogen auf Extrakte in Form von Tabletten oder Kapseln) betragen für E. pallida 900 Milligramm, für den Presssaft aus E. purpurea 6 bis 9 Milliliter bzw. ein bis drei Gramm Flüssigextrakt.
Hinweise
Obwohl mittlerweile eine große Zahl von wissenschaftlichen Studien mit Echinacea-Präparaten durchgeführt wurde, konnte die Wirksamkeit wissenschaftlich immer noch nicht zweifelsfrei bewiesen werden. Die große Zahl von positiven Berichten lässt jedoch Rückschlüsse auf eine tatsächliche therapeutische Wirksamkeit bei den beschriebenen Indikationen als gerechtfertigt erscheinen.
Echinacea wird auch in hohen Dosen gut vertragen, es sind keine Nebenwirkungen bekannt. Bei Allergieneigung sowie in der Schwangerschaft ist beim Einsatz von Echinacea Vorsicht angezeigt. Bei nicht oraler Anwendung kann es zu einer Verschlechterung von Autoimmunkrankheiten kommen. Als Kontraindikation für den Einsatz von Echinacea gelten daher fortschreitende Systemerkrankungen wie Tuberkulose, Multiple Sklerose, HIV-Infektion, AIDS sowie andere Autoimmunerkrankungen.