Alternative Bezeichnungen: Cinchona pubescens
Wo
Die Chinarinde kommt ursprünglich aus den Anden, wo der Chinarindenbaum in einer Höhe von 700 bis 2.700 Meter wächst. Im 19. Jahrhundert begannen die Engländer den Baum im indischen Teil des Himalaya, die Holländer in Java zu züchten. Es gibt über 40 Arten der Chinarinde. Die Rinde kann in vier Alkaloide zerlegt werden, die allgemein in ihrer Gesamtheit als Chinin bezeichnet werden.
Wirkung
Chinarinde war im 19. Jahrhundert sehr wertvoll, da Chinin ein wirksames Heilmittel bei Malaria ist. Chinin wurde pulverisiert und mit Weißwein angemengt an die Malariakranken gegeben.
Mittlerweile kann Chinin synthetisch hergestellt werden und die Rinde hat an Bedeutung verloren. Zur Zubereitung verschiedener homöopathischer Formulationen ist sie aber nach wie vor wichtig. Anwendung findet sie heute vor allem aufgrund ihrer Wirkung, die Speichel- und Magensaftsekretion verdauungsfördernd anzuregen.
Indikation
- Appetitlosigkeit
- Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl
Mögl. Indikationen
Die in der Chinarinde enthaltenen Alkaloide haben mögliche tumorhemmende Wirkungen und wirken Zellschädigungen entgegen.
Dosierung
Zur Teezubereitung bis zu drei Mal täglich ca. 1g mit 150ml Wasser aufbrühen.
Die mittlere Tagesdosis von Chinaextrakt beträgt im Normalfall 0,15 bis 0,6 g.
Hinweise
In der Schwangerschaft und bei Magen- und Darmgeschwüren sollte man Chinarinde nicht zu sich nehmen.
Selten wurde eine Überempfindlichkeit gegen Chinin beobachtet, auch eine erhöhte Blutungsneigung ist selten möglich.