Alternative Bezeichnungen: Fluor, F, 9
Wo
Ein relativ hoher Gehalt an Fluoriden findet sich in Meerestieren (z.B. Hering, Makrele, Lachs, Ölsardinen), in Schwarzteeblättern sowie in Hühnerfleisch, Eiern und Nüssen. In unterschiedlicher Konzentration finden sich Fluoride auch im Trinkwasser.
Wirkung
Im menschlichen Körper wird das Spurenelement Fluor in Form von Fluoriden aufgenommen und ist Bestandteil der Zahn- und Knochenstruktur. Dabei unterstützt Fluorid die Knochenbildung und sorgt für Härte und Widerstandsfähigkeit der Zähne. Das Spurenelement macht den Zahnschmelz erheblich widerstandsfähiger gegenüber Säuren, die im Mund von Kariesbakterien gebildet werden. Ein erhöhter Fluoridgehalt im Speichel fördert außerdem die Remineralisierung von kleineren Kariesschäden im Zahnschmelz und kann die Säurebildung in den Zahnbelägen hemmen.
Indikation
- Karies-Prophylaxe
- Demineralisierung von Knochen und Zähnen
Mögl. Indikationen
- Osteoporose (bzw. einer kortikosteroidinduzierten Osteopathie)
Dosierung
Der empfohlene Tagebedarf liegt für Erwachsene bei 3 bis 4 Milligramm Fluorid täglich. Für Fluoridsupplemente zur Kariesprophylaxe beträgt die Dosierung ab dem siebenten Lebensjahr ein Milligramm pro Tag.
Auch in der Schwangerschaft und Stillperiode ist eine Anwendung von Fluoriden möglich.
Die Dosierung für die Mutter beträgt ebenfalls 3 mg pro Tag.
Hinweise
Bei Fluoridkonzentrationen im Trinkwasser über 0,7 Milligramm pro Liter darf keine Fluoridsupplementation erfolgen.
In Einzelfällen kann es bei der Zufuhr von Fluor (Karies-Prophylaxe) zu Hautausschlägen kommen. Bei chronischer Überdosierungen von Fluorid (über fünf Milligramm täglich) kann der Zahnschmelz weich werden und kalkig-weiße Flecken entstehen. Bei Intoxikationen mit Fluor kann es neben Zahnschmelz- sowie Skelettfluorose auch zu Störungen der Muskel- und Nierenfunktion kommen.