Alternative Bezeichnungen: Rennin
Wo
Das Enzym Chymosin ist besser unter der Bezeichnung «Labenzym» bekannt, welches den Großteil des Labferments ausmacht. Es findet sich im Magensaft von Kälbern und anderen Wiederkäuern während der Milchernährung.
Wirkung
Chymosin spaltet unter spezifischen Bedingungen (im sauren Milieu bei pH 3 bis 4 sowie in der Gegenwart von Kalzium-Ionen) eine Peptidbindung im Milchprotein Casein und führt somit zur Gerinnung (Koagulation) der Milchproteine. Die so entstandenen Eiweißstoffe werden auf diese Weise einer weiteren Verdauung zugänglich gemacht. Darüber hinaus wird Labferment (Chymosin) insbesondere bei der Käseproduktion verwendet.
Indikation
- Unterstützung der Verdauung von Milch sowie Milchprodukten
Mögl. Indikationen
Die Effekte einer exogenen Zufuhr von Chymosin bei der Intoleranz von Milch und Milchprodukten ist noch nicht ausreichend bekannt.
Dosierung
Der tägliche Bedarf für eine externe Zufuhr von Chymosin ist nicht genau bekannt. Auch eine tägliche Maximaldosis ist nicht bekannt.
Hinweise
Die exogene Zufuhr von Chymosin wird auch in hohen Dosen vertragen, es sind keine Nebenwirkungen bekannt.
Verdauungsenzyme sollten nicht zusammen mit Säuren (z.B. Salzsäure) eingenommen werden, da dies zu einer Aktivitätsminderung führen kann.